Europäischen Union & Deutsch-Französischen-Beziehungen: Der alte Kolonialismus im neuen Gewand

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Völkermord in den deutschen Kolonien – Die deutsche Kolonialgeschichte ist eine Geschichte von Gewalt und Unterdrückung.“ – Mit solch harschen Worten wie „Unterdrückung“ , „Gewalt“ und sogar „Völkermord“ wird die deutsche Kolonialgeschichte beschrieben. Dabei ist doch eher die Frage interessant: Was will der staatliche Rundfunk mit solch einer einseitigen Berichterstattung bezwecken?

„Die deutsche Kolonialgeschichte ist eine Geschichte von Gewalt und Unterdrückung“

Interessant: Nach amtlicher Definition des staatlichen Rundfunk soll die deutsche Kolonialgeschichte praktisch im Jahre 1918 faktisch geendet haben. – Nur ist es wirklich so? Die Bundesrepublik Deutschland mag sicherlich keine eigenen Kolonien unterhalten, aber spielt mit anderen Mitteln die Kolonialpolitik weiter. Nicht mal die Begrifflichkeiten haben sich da groß geändert.

„Schutztruppe Isaf – 3500 ausländische Soldaten haben im Krieg in Afghanistan ihr Leben gelassen“

>>Wirtschaftswoche<<

„Schutztruppe Isaf – 3500 ausländische Soldaten haben im Krieg in Afghanistan ihr Leben gelassen, darunter mehr als 50 Deutsche.“

Gleichbleibende Begriffe – Die „andere Schutztruppe“ hatte die deutschen Kolonien „geschützt“

Anfang des 20. Jahrhunderts hatte die „andere Schutztruppe“ noch die deutschen Kolonien geschützt. Nach offiziellen-amtlichen Verlautbarungen soll es damals nur um ganz edle Ziele gegangen sein. In der Kolonie Deutsch-Ostafrika sollte beispielsweise die Sklaverei bekämpft werden. Auch andere – noch heute bekannte – Zeitgenossen waren mit ihren Eifer gar nicht mehr zu bremsen.

Als der Arzt Robert Koch Menschenversuche in Afrika durchführte

Der noch heute hoch-angesehene Arzt Robert Koch wollte Krankheiten im Afrika bekämpfen und nahm zugleich die Möglichkeit von massenhaften Menschenversuchen mit fatalen Konsequenzen wahr: Vermutlich dürfte sein eigenes akademisches Ansehen dabei im Vordergrund gestanden haben. Und noch greift die Bundesregierung – das nach ihm benannte Institut – jeden Vorschlag praktisch ungeprüft auf. Obwohl das Robert Koch-Institut eine sehr einschlägig-bekannte Geschichte hat.

Robert Koch-Institut: „1935 wird das Institut organisatorisch im Reichsgesundheitsamt eingegliedert“

>>Robert Koch-Institut<<

„1935 wird das Institut organisatorisch im Reichsgesundheitsamt eingegliedert, als Spezialinstitut für medizinisch-bakteriologische Fragen. … Direktor wird Eugen Gildemeister. Der Bakteriologe ist damals international anerkannt. Ein Gutachter der Rockefeller-Stiftung bezeichnet ihn in einer Notiz bereits als „ersten richtigen Nazi-Professor“, lange bevor er in die NSDAP eintritt. Als das Institut 1942 zur eigenständigen Reichsanstalt „Robert Koch-Institut“ erklärt wird, bleibt Gildemeister Präsident. … Einige RKI-Forscher bejahen etwa den Einfluss der „Rasse“ auf den Verlauf von Infektionen – als Beweis dient die angeblich höhere Tuberkuloseresistenz von Juden. Und man versucht experimentell, menschliche „Rassen“ anhand von Blutseren zu unterscheiden.“

Eugen Gildemeister – EX-Direktor des Robert Koch-Instituts: „Ersten richtigen Nazi-Professor“ 

Trotz seiner bizarren Vergangenheit tritt heute das Robert Koch-Institut faktisch als heimliches Gesundheitsamt auf: Anfragen an das offizielle Gesundheitsamt werden meist ganz schnell beantwortet – und zwar sinngemäß: Man soll sich doch bitte an das Robert Koch-Institut wenden. Und bei Nachfragen kommt dann die unmissverständliche Antwort herüber geschickt: „Wir haben nur die RKI-Zahlen.“ – Mit „RKI“ ist das Robert Koch-Institut gemeint.

Geschichte – „RKI-Forscher bejahen etwa den Einfluss der „Rasse“ auf den Verlauf von Infektionen“

Allerdings sticht die Bundesregierung nicht nur mit ihren bizarren Robert Koch-Institut hervor, sondern steht im Zuge der Europäischen Union noch für ganz andere Kolonialreiche politisch gerade. Französisch-Guayana wurde einst als Kolonie vom Frankreich annektiert und nimmt heute als zentraler Raketenstartplatz der Europäischen Weltraumagentur eine Schlüsselrolle ein.

Deutsch-Französischen-Beziehungen: Als der unabhängige Staat Korsika eine französische Kolonie wurde

Korsika – war einst ein unabhängiger Staat bevor es eine französische Kolonie wurde. Zwar ist die Insel heute ein integraler Bestandteil von Frankreich und gleichzeitig der Europäischen Union, aber die dortigen Rufe nach Unabhängigkeit dürften wohl auch für Bundesregierung kaum zu überhören sein. Doch heutzutage die Deutsch-Französischen-Beziehungen zu kritisieren: Das kommt beinahe einen Hochverrat gleich. Selbst Kritik an der faktisch imperialistischen Politik der Europäischen Union muss offensichtlich extremistisches Gedankengut sein. Dabei nimmt die Visegrád-Gruppe an der EU-Kritik eine Führungsrolle ein.

Visegrád-Gruppe: „Zusammenschluss der vier mitteleuropäischen Staaten“

>>Auswärtiges Amt<<

„Die Visegrád-Gruppe (V4) ist ein Zusammenschluss der vier mitteleuropäischen Staaten Tschechien, Polen, Slowakei und Ungarn. Die Gruppe trifft sich regelmäßig und koordiniert gemeinsame politische Positionen. „

Kolonisierung von Osteuropa: Visegrád-Staaten und ihre Geschichte

Allerdings die Visegrád-Staaten – innerhalb der Europäischen Union – dürfte es sicherlich anders sehen. Die blutigen Wendenkreuzügige sind dort im eignen Geschichtsbild noch tief verwurzelt. Zwar mögen die Ungarn kein slawisches Volks sein, dennoch haben sie die gleiche Geschichte durchlebt. Ohnehin ging es dabei eher um die Kolonisierung des Ostens und die Unterwerfung riesiger Gebiete. Dieser Teil der deutsche Kolonialgeschichte muss aber ausgespart bleiben, obwohl die ersten preußisch-kurbrandenburgischen Kolonien in Übersee mit der Kolonisierung von Osteuropa sich zeitlich überschneiden. Auch viele heutigen Probleme der Lausitzer Sorben rühren genau aus der Zeit her.