Der 3D-Druck von Keramik
3D-Druck-Verfahren mit Keramik finden verschiedene Gebieten Anwendung: Ob individuell angefertigt Tassen, über Dekoration und Webmaterialien, bis hin zu komplizierten technischen Bauteilen. Es wird mittlerweile eine breite Produktpalette bedient. Die verwendeten Materialien sind dabei genauso hitzebeständig, wie konventionelle Keramik.
„Eines dieser Unternehmen ist HRL Laboratories, welches einen Sterolithographie-3D-Drucker entwickelt hat. Dieser härtet „vorkeramische Monomere“ aus und brennt diese dann zu Keramik. Dieses Material ist sehr hitzebeständig und hält Temperaturen von 1.700 Grad Celsius stand. Zugleich zeichnet sich das Material durch eine höhere Festigkeit aus. Auch andere Unternehmen wie beispielsweise Tethon und Schunk haben sich auf den 3D-Druck mittels Keramik spezialisiert und hier eigene Produktionstechniken entwickelt. Eingesetzt wird der 3D-Druck mit Keramik unter anderem beim Flugzeughersteller Boeing. Wesentlich kleinere Teile auf Keramikbasis lassen sich ebenfalls mittels 3D-Druck herstellen. Als Beispiel seien künstliche Zähne bzw. Zahnkronen aus dem Umfeld der Zahnmedizin erwähnt.“
„Beim Lithography-based Ceramic Manufacturing (LCM) handelt es sich um ein mehrteiliges additives Fertigungsverfahren zum Aufbau von 3D-Objekten aus technischer Keramik. Eine flüssige Suspension aus feinkörnigem Keramikpulver und einem UV-lichtempfindlichem Monomer wird dabei im Stereolithographie-Verfahren Schicht für Schicht zu einem sogenannten Grünkörper oder Grünling aufgebaut, der durch die Bestrahlung mit dem UV-Laser ausgehärtet wird. Nachfolgend durchläuft der Grünling eine mehrstufige thermische Behandlung bei Brenntemperaturen bis zu 1.600 °C. Beim thermischen Entbindern werden zunächst die als Bindemittel eingesetzten Polymere entfernt. Durch einen finalen Sintervorgang erhält das Bauteil die für Keramik typische hohe Dichte. … Die LCM-Technologie ermöglicht die additive Fertigung von technischer Keramik mit hoher Festigkeit und Präzision. Selbst Kleinstbauteile mit komplexen Geometrien lassen sich mithilfe des Verfahrens detailliert ausformen. Die direkt aus den 3D-Daten erzeugten Objekte weisen dabei die gleichen Materialeigenschaften auf wie herkömmlich produzierte Keramikprodukte, wodurch sich eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten ergibt.“
„Der Keramik 3D Druck ermöglicht Ihnen, durch die erhöhte Hitzebeständigkeit und wasserfeste Form, unendliche Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Medizintechnik, Prototypenbau, chemische Verfahrenstechnik, hitzebeständige Bauteile, technischer Einsatz usw. Die Oberfläche von 3D Drucken aus Keramik ist sehr glatt. … Für technisch anspruchsvolle 3D-Modelle und Formen ermöglichen wir Ihnen mit unserem Stereolithographie-Drucker neue Wege in der Fertigung zu gehen. Wir bieten Ihnen im 3D-Druck keramische Bauteile aus Aluminiumoxid (Korund, theoretische Einsatztemperatur 1900 °C) und yttriumstabilisiertes Zirkonoxid (theoretische Einsatztemperatur 2200 °C) für Industrie und Forschung. Wo andere Materialien bei extremen Temperaturen und hohen mechanischen Belastungen versagen, setzen wir auf Aluminiumoxid (Al2O3) und Zirkoniumoxid (ZrO2).“