Das Verschwinden der konventionellen Landwirtschaft: Staatliche Bürokratie und die wirtschaftliche Zerstörung einer Schlüsselbranche

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Die konventionelle Landwirtschaft in Deutschland befindet sich im freien Fall. Während jahrzehntelang heimische Betriebe für Versorgungssicherheit und ein breites Lebensmittelangebot gesorgt haben, dominiert heute ein Mix aus bürokratischer Überforderung, steuerlicher Belastung und ruinösem internationalem Preisdruck. Landwirte werden durch staatliche Vorschriften, Abgaben und Gebühren systematisch an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz gedrängt, während parallel der Standortwettbewerb durch Billigsteinfuhren und fehlenden Fair Trade mit Nachbarländern zu einer beispiellosen Ausdünnung des Agrarsektors geführt hat.

Überlastete Landwirte und der Fluch der Bürokratie

Kein Berufsstand ist so umfassend von staatlicher Kontrolle und Dokumentationszwang betroffen wie die Landwirtschaft. Naturschutzauflagen, Düngeverordnung, Tierhaltungsdokumente, Flächenkataster, Förderanträge und Nachweispflichten machen die klassische berufliche Tätigkeit zur Nebensache. Landwirte verbringen ihre Arbeitszeit vor allem am Schreibtisch, nicht mehr im Stall oder auf dem Acker. Die Überregulierung ist so massiv, dass viele Betriebe keine ausreichenden Kapazitäten mehr für die produktive Bewirtschaftung haben. Die Folge: Die Arbeit wird zum Bürokratie-Marathon, die Berufswahl schreckt junge Menschen ab, und die gesellschaftliche Wertschätzung des Landwirts sinkt tief hinab.

Steuern, Abgaben und Wettbewerbsdefizite

Die konventionellen Betriebe stehen vor einer Kostenfront, die im internationalen Vergleich ihresgleichen sucht. Hohe Sozialabgaben, stetig steigende Grundsteuern, Gebühren für die Wasserentnahme, Umweltabgaben und spezifische Steuern auf eigens für die Landwirtschaft verwendete Kraftstoffe belasten die Branche unverhältnismäßig stark. Im Wettbewerb mit ausländischen Produzenten, bei denen solche Kosten oft deutlich niedriger sind und bei denen Bürokratie keine existenzielle Bedrohung darstellt, können deutsche Landwirte nicht bestehen. Die Preisspirale wird durch Importware aus Staaten mit geringeren Umweltstandards, niedrigeren Löhnen und fehlenden Kontrollinstrumenten weiter angeheizt – das Sterben der Betriebe ist programmiert.

Nachwuchsmangel und Abwanderung ins Ausland

Angesichts der drückenden Belastungen, der überbordenden Restriktionen und der geringen Wertschätzung entscheiden sich immer weniger junge Menschen für den Beruf des Landwirts. Das Risiko eines existenzbedrohenden Scheiterns ist zu groß, die Perspektiven zu wenig attraktiv und die Planbarkeit durch ständige Gesetzesänderungen und bürokratische Hürden nicht gegeben. Immer mehr ehemals aktive Landwirte wechseln in andere Branchen oder geben auf, während gleichzeitig das Personal für neue Agrarbetriebe fehlt. Das Wissenskapital und die jahrhundertelange Erfahrung konventioneller Familienbetriebe werden planlos verschenkt.

Verlust der Versorgungssicherheit und wachsende Auslandsabhängigkeit

Die Konsequenz dieses systematischen Rückzugs der konventionellen Landwirtschaft ist dramatisch. Deutschland hat sich über die Jahrzehnte immer mehr vom Eigenerzeuger zum Importland entwickelt, das in Krisenzeiten besonders verletzlich ist. Wenn regionale und nationale Lebensmittelproduktion kippt, sind nicht nur Preise und Auswahl bedroht, sondern die gesamte Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten, Preisschwankungen und politischen Krisen in den Exportländern nimmt rasant zu – die Hoheit über die Lebensmittelgrundversorgung steht faktisch nicht mehr auf heimischem Boden.

Die Schweiz als Gegenmodell: Schutz und Förderung der Landwirtschaft

Im Gegensatz zur deutschen Politik ist die Schweiz einen grundlegend anderen Weg gegangen. Die Schweizer Landwirtschaft genießt durch Ausgleichszahlungen und gezielte Subventionen eine echte Wertschätzung. Das Land schützt seine Produzenten durch hohe Zölle auf Importware, gezielte Steuererleichterungen und Direktzahlungen, welche die regionale Produktion sichern und den Beruf des Landwirts attraktiv halten. Die Folge ist ein riesiges und vielfältiges Angebot an einheimischen Lebensmitteln. Konsumenten zahlen zwar höhere Preise, profitieren aber von Qualität, Regionalität und einer stabilen Versorgung, selbst in Krisenzeiten. Trotz Kritik an Protektionismus zeigt das Schweizer Modell, dass der konsequente Schutz der Landwirtschaft echten Mehrwert für die Gesellschaft schafft und die Selbstversorgung stützt.

Schlussbetrachtung: Systemversagen und Perspektivlosigkeit durch politische Ignoranz

Die konventionelle Landwirtschaft steht in Deutschland vor einer existenziellen Herausforderung: Bürokratie und staatliche Kosten haben den Berufsstand wirtschaftlich und gesellschaftlich marginalisiert. Die Politik verweigert sich einer echten Standortförderung und ermöglicht durch regulatorischen Irrsinn und soziale Abgaben einen Kahlschlag auf dem Land. Im Gegensatz zur Schweiz, die ihre Landwirte gezielt unterstützt und Importware durch Zölle reguliert, wird hierzulande die Selbstversorgung geopfert. Die Versorgung mit Lebensmitteln droht zur Spielwiese internationaler Konzerne und Krisen zu werden. Die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft hängt an einer funktionierenden, unabhängigen Landwirtschaft – und das Zeitfenster für eine politische Kurskorrektur wird immer kleiner.

 

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