Afghanistan: Geflohen, berufen und gesegnet

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Abdulla* und seine Familie erleben, wie Gott ihre Pläne ändert und sie in seinen Dienst beruft

Abdulla* ist ein Christ aus Afghanistan. 2021 flohen er und seine Familie vor den Taliban nach Zentralasien mit dem Ziel Europa. „Aber ich bin immer noch hier in Zentralasien. Ich habe gebetet, und jetzt bin ich sicher, dass Gott mich und meine Familie ruft, hier zu dienen.“ Was sie dabei erleben, zeigt Gottes Macht und seine Liebe zu den Menschen Afghanistans.

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Von Open Doors

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Hunger nach Jesus – auch unter strikten Muslimen

Vor einigen Monaten erhielt Abdulla die Staatsbürgerschaft des zentralasiatischen Landes, wo er derzeit mit seiner Familie lebt (Einzelheiten können aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden). Es war ein großer Schritt zurück in ein normales Leben. Nun hoffen sie darauf, dass auch seine Frau Fatima* bald diese Zusage erhält.

Fatimas Eltern sind ebenfalls aus Afghanistan geflohen und haben ihren gesamten Besitz zurückgelassen. Jetzt leben sie im Nahen Osten. Abdulla möchte sie zusammen mit seiner Frau besuchen, aber ohne die Staatsbürgerschaft darf Fatima das Land nicht verlassen. Unterdessen kümmert sie sich um ihre drei Kinder und arbeitet als Friseurin in einem Schönheitssalon. Außerdem hilft sie in der Sonntagsschule einer Kirche mit.

Abdulla leitet eine kirchliche Hausgruppe und arbeitet unter anderen afghanischen Flüchtlingen. Zusätzlich dazu hat er ein Online-Projekt gestartet. Über einen eigenen Kanal gibt er das Evangelium in seiner Muttersprache weiter und veröffentlicht christliche Beiträge. Voller Freude berichtet er, dass dieses Angebot rege genutzt wird. Und das nicht nur anonym am Bildschirm: „Wir bekommen viele Anrufe“, sagt Abdulla. „Vor einem Monat rief uns ein Mann an, der viele Fragen über Jesus stellte. Es stellte sich heraus, dass er aus einem sehr strikt islamischen Dorf stammte, aber sehr daran interessiert war, etwas über Jesus zu erfahren. Dieser Mann ist nun bereit, Jesus anzunehmen. Es ist sehr ermutigend, dass wir solchen Menschen durch unser Angebot dienen können“, sagte Abdulla.

Kinder als Botschafter des Evangeliums

Dass sie entgegen ihren ursprünglichen Plänen nicht nach Europa reisen wollen, ist für Abdulla eine Frage des Gehorsams. Denn viele geflohene Afghanen setzen alles daran, ein neues Leben im Westen aufzubauen: „Ich weiß, dass viele Flüchtlinge aus Afghanistan bereits in westlichen Ländern sind, sogar einige unserer Freunde. Aber wir gehen nicht. Meine Frau und ich haben beschlossen, dem Ruf Gottes zu folgen. Wir können sehen, wie Gott unsere Familie segnet.“ Und dann erklärt er, was für ihn in diesem Fall Segen bedeutet: „Unser älterer Sohn, der 12 Jahre alt ist, gibt das Evangelium an andere Kinder in seiner Schule weiter. Er ist auch dafür verantwortlich, zweimal in der Woche unsere abendlichen Familiengebete zu leiten. Wir haben ihm diese Verantwortung übertragen, damit er sich weiterentwickelt.“

Kürzlich wurde Abdulla zu einer von unseren Partnern in Zentralasien organisierten Schulung über Irrlehren eingeladen. „Diese Schulung war sehr interessant und informativ. Als Leiter einer Hausgruppe musste ich mehr darüber wissen, was Irrlehren sind und wie man mit solchen Dingen in der Gemeindearbeit umgeht. Ich bin sehr dankbar für die Einladung; ich habe viel gelernt.“

*Name geändert