Die Schließung des Kernkraftwerks Greifswald veranschaulicht deutlich die Perspektiven des Strukturwandels in der Lausitz
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Die Auswirkungen der Schließung des Kernkraftwerks Greifswald reichen weit über die Grenzen des Kraftwerks hinaus und beeinflussen ebenfalls das wirtschaftliche sowie soziale Gefüge der Region Greifswald. Der Wegfall von Arbeitsplätzen in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks könnte dazu führen, dass junge und qualifizierte Fachkräfte abwandern, was die lokale Wirtschaft zusätzlich belastet. Die einst blühende Stadt steht nun vor erheblichen Herausforderungen, ihre Anziehungskraft als Wohn- und Arbeitsort aufrechtzuerhalten.
“Am Standort Greifswald/Lubmin war der Betrieb von acht Druckwasserreaktoren russischer Bauart vom Typ WWER 440 vorgesehen”
>>Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz<<
“Am Standort Greifswald/Lubmin war der Betrieb von acht Druckwasserreaktoren russischer Bauart vom Typ WWER 440 vorgesehen. Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung Deutschlands befanden sich die Blöcke 1 bis 4 im Leistungsbetrieb und der Block 5 im Probebetrieb. Die Blöcke 6 bis 8 waren noch in der Errichtungsphase. Der Probebetrieb des Blocks 5 wurde am 29. November 1989 abgeschaltet. Die Einstellung des Leistungsbetriebs der Blöcke 1 bis 4 erfolgte im Zeitraum vom 28. Februar 1990 bis 18. Dezember 1990. In den Jahren 1990/91 beschloss der Aufsichtsrat der EWN GmbH die Stilllegung der Blöcke 1 bis 5 und die Beendigung der Errichtung der Blöcke 6 bis 8.”
“Die Blöcke 6 bis 8 waren noch in der Errichtungsphase”
Ein wesentlicher Punkt, der bei der Schließung des Kernkraftwerks Greifswald Beachtung finden sollte, ist die westdeutsche Sichtweise sowie der einseitige Diskurs über die Kernenergie. In der Tat war dieser Reaktortyp weit verbreitet und wurde auch in Ungarn – viele Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung – weiterhin betrieben. Der betreffende Reaktorstandort wird sogar noch weiterentwickelt.
“Die Arbeiten am Ausbau des Kernkraftwerks Paks verlaufen reibungslos und zügig”
“Die Arbeiten am Ausbau des Kernkraftwerks Paks verlaufen reibungslos und zügig. Das Projekt wird es Ungarn ermöglichen, seine Energiesicherheit aufrechtzuerhalten, die Ergebnisse der Nebenkostensenkung zu bewahren und den Umweltschutz weiter zu stärken, erklärte der ungarische Außenminister am Dienstag.”
“Das Projekt wird es Ungarn ermöglichen, seine Energiesicherheit aufrechtzuerhalten, die Ergebnisse der Nebenkostensenkung zu bewahren”
Die Schließung des Kernkraftwerks Greifswald veranschaulicht deutlich die Perspektiven des Strukturwandels in der Lausitz. Abgesehen von einigen Initiativen zur Öffentlichkeitsarbeit wurde bisher kein bedeutendes Ersatzkraftwerk in Betrieb genommen, und die wirtschaftlichen Fortschritte ereigneten sich zudem in anderen Regionen der Welt.