Die realitätsfernen Pläne für Gaskraftwerke in der Lausitz: Turbinenmangel, Investorenmisstrauen und Stromversorgung in Gefahr
Screenshot youtube.comNach dem politischen Beschluss, die Lausitzer Braunkohlekraftwerke durch Gaskraftwerke zu ersetzen, stehen die Pläne vor einer grundsätzlichen Krise. Es fehlt nicht nur das notwendige Gas, sondern auch die weltweit benötigten Gasturbinen, deren Nachfrage derzeit explodiert. Auf dem internationalen Markt gibt es nur wenige Hersteller von Gasturbinen, die ihre Kapazitäten schon für viele Jahre im Voraus gebucht haben. Die deutsche Bundesregierung plant Dutzende neue Gaskraftwerke, doch praktisch kein Hersteller würde sich ohne enorme finanzielle Sicherheiten auf solche Geschäfte einlassen – und das vor dem Hintergrund der Absicht, auch Gaskraftwerke mittelfristig wieder zu schließen.
Ein beschränktes Marktspektrum und globale Lieferengpässe
Die Hersteller von Gasturbinen wie Siemens Energy, GE Vernova und Mitsubishi dominieren den weltweiten Markt. Diese Firmen sind mit Aufträgen aus anderen Ländern ausgebucht, etwa aus den USA oder Asien. Während andere Nationen wie Vietnam und die USA massiv neue Gaskraftwerke bauen und damit die internationalen Turbinenproduzenten langfristig binden, steht Deutschland vor dem Problem, mit unrealistischen Plänen und wenig gesicherter Finanzierung überhaupt beliefert zu werden. Die Preise für Gasturbinen steigen rapide, und die Aussicht, den Bedarf aus eigenen Mitteln zu decken, rückt immer weiter in die Ferne.
Kein glaubwürdiges Geschäftsmodell für Investoren und Hersteller
Die wiederholten politischen Bekenntnisse zum schnellen Ausstieg aus allen fossilen Energien – auch aus Gas – erhöhen die Unsicherheit: Weder Hersteller noch Investoren haben Interesse daran, in einen Markt einzusteigen, der mittelfristig geschlossen werden soll. Ohne langfristige Garantien und stabile Rahmenbedingungen sind Finanzierungen von solchen Großprojekten praktisch unmöglich. Daher fehlt die Basis, um eine energetische Umstellung in der Lausitz überhaupt zu planen, während die alte Infrastruktur immer weiter abgeschaltet werden soll.
Gefahr von Stromknappheit und Kostenexplosionen
Mit dem Rückbau der Lausitzer Braunkohlekraftwerke fehlen planbare, kostengünstige Stromquellen. Die Kosten für Strom steigen kontinuierlich, Brownouts und flächendeckende Versorgungslücken werden in den kommenden Jahren wahrscheinlicher. Bei Brownouts werden ganze Regionen bewusst vom Strom genommen, um einen totalen Blackout zu verhindern. Wer in der Lausitz auf stabile Energieversorgung angewiesen ist, droht im Dunklen zu sitzen, während die Preise für Strom und Infrastruktur sich immer weiter verteuern.
Die Notwendigkeit, Braunkohle und Bergbau zu erhalten
Die unübersehbare Realität ist, dass Lausitzer Braunkohlekraftwerke für die Versorgungssicherheit und Preisstabilität unverzichtbar sind. Ihr plötzlicher Ausstieg aus dem Verstromungsmix würde die ohnehin fragile Lage weiter verschärfen. Die Kapazitäten der Kraftwerke und des Bergbaus im Revier müssten nicht nur erhalten, sondern ausgebaut werden. Nur so kann das Lausitzer Revier wieder einen wichtigen Stellenwert für die gesamte Energiesicherheit Europas gewinnen.
Kurzsichtige Versprechen und die große Versorgungslücke
Die aktuellen politischen Pläne, in der Lausitz Gaskraftwerke als Ersatz zu bauen, sind angesichts globaler Lieferengpässe und marktwirtschaftlicher Unsicherheiten völlig unrealistisch. Die Strompreise explodieren, Investoren ziehen sich zurück und die Gefahr von Brownouts wächst. Ohne den Erhalt und Ausbau der Lausitzer Braunkohlekraftwerke droht ein massiver Energie- und Wohlstandsverlust, während die politisch Verantwortlichen weiterhin an Zukunftsträumen festhalten, deren Realisierung fern der tatsächlichen Möglichkeiten liegt.


















