“Zuspitzenden Tank-oder-Teller-Diskussion” – Der Solarpark auf fruchtbarem Ackerboden

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Ursprünglich sollten Freiflächen-Photovoltaikanlagen nur auf minderwertigen Böden installiert, um Natur und Landwirtschaft möglichst wenig zu beeinträchtigen. Doch durch den politisch motivierten Ausbau der Photovoltaik beanspruchen Investoren nun auch vermehrt fruchtbares Ackerland für ihre Projekte, aufgrund geänderter Gesetze des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Diese Art der Diskussion wird schon länger geführt.

Tank oder Teller: “Wie viel Bio darf’s sein? – Lange schon köchelt die Debatte”

>>Süddeutsche Zeitung<<

“Wie viel Bio darf’s sein? – Lange schon köchelt die Debatte, ob und wie Bioenergie genutzt werden soll. … Dazu liefert die Landwirtschaft Bioethanol und Biodiesel, das zum Tanken gemischt wird. Für all diese Formen der Bioenergie nutzen die meisten Produzenten allerdings keine Abfälle wie auf der Schwäbischen Alb, sondern nehmen dafür Weizen, Roggen, Zuckerrüben oder Mais.”

Tank oder Teller: “Formen der Bioenergie” – “Nehmen dafür Weizen, Roggen, Zuckerrüben oder Mais”

Was früher streng ausgeschlossen war, scheint nun politisch gewollt zu sein. Im Eiltempo werden Ökosysteme und landwirtschaftliche Flächen zunehmend von Energiepflanzen, Windrädern und nun auch Photovoltaikanlagen beansprucht. Dies führt zu einer ungesunden Konkurrenz um verfügbares Agrarland, zum Nachteil der Lebensmittelproduzenten.

“Ob eine relevante Menge an Biomasse erzeugt werden kann”

>>Dunkelflaute oder Warum Energie sich nicht wenden lässt von Frank Hennig (Buch) <<

“Ob eine relevante Menge an Biomasse erzeugt werden kann vor dem Hintergrund einer sich dann mit Sicherheit zuspitzenden Tank-oder-Teller-Diskussion, ist eine andere Frage.”

“Zuspitzenden Tank-oder-Teller-Diskussion”

Ein Beispiel aus der Lausitz zeigt, wie Glücksritter durch geänderte Gesetze angelockt werden. In der Gemeinde Königshain im Landkreis Görlitz plant ein Solarprojektierer aus Schweinfurt eine PV-Anlage über 170 Hektar Land, was etwa 135 Fußballfeldern entspricht.

“Investor plant riesigen Solarpark auf fruchtbarem Ackerboden”

>>Sächsische.de<<

“Investor plant riesigen Solarpark auf fruchtbarem Ackerboden – 175 Hektar groß sollte der Park bei Königshain im Görlitzer Umland ursprünglich ausfallen.”

“175 Hektar groß sollte der Park bei Königshain im Görlitzer Umland ursprünglich ausfallen”

Ein Investor bietet der Gemeinde hohe Geldsummen an, um die Flächen zu nutzen. Diese werden hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt und gehören etwa 40 Eigentümern. Es wird mit einem zweistelligen Millionenbetrag an Gewerbesteuern gerechnet. Die Nutzung von Ackerland für Photovoltaikanlagen ist keine nachhaltige Lösung, da durch die Verschattung und Überdachung das Bodenleben beeinträchtigt wird. Dies stellt eine schleichende Bedrohung für Quantität und Qualität der landwirtschaftlichen Nutzfläche dar, da ohne gesunde Böden keine gute Nahrung produziert werden kann.