Warum Mobbing in der Schule ein unterschätztes Problem ist
Etwa jeder zehnte Kind an einer Schule leidet unter Mobbing. Manche halten es nicht länger aus und sehen keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen. Obwohl viele Schulen ein ernstzunehmendes Mobbing-Problem haben: Trotzdem lautet die Losung: Verharmlosen, Negieren und Herunterspielen.
Verzweiflung durch Schulmobbing – Selbstmord als einziger Ausweg
Dabei ist Mobbing in der Schule praktisch so alt wie das staatliche Schulsystem selbst und rührt daher aus seiner eignen Entstehungsgeschichte her. Zusätzlich wird Schulmobbing durch aktuelle Gesetze sogar noch indirekt gefördert.
Schulmobbing: Immer wieder beherrschen Schlagzeilen
>>Mobbing an Schulen von Matthias Böhmer & Georges Steffgen (Buch) <<
„Immer wieder beherrschen Schlagzeilen wie „Mobbing in der Schule – Und die ganze Klasse lachte mit“ die Medien. Auch Benjamin Fokken, ein deutscher ehemaliger Hauptschüler berichtet offen in seinem Buch „Ich bin ich – und wir sind viele“ darüber, wie er von seinen Mitschülern gemobbt wurde. Szenen wie körperliche Angriffe auf dem Schulhof, beleidigende Aussagen sowie soziale Ausgrenzung begleiteten Benjamin tagtäglich in der Schule. Zahlreiche Fallbeispiele verdeutlichen, dass Mobbing in der Schule kein unglücklicher Einzelfall ist, sondern häufig zum schulischen Alltag gehört.“
„Mobbing in der Schule kein unglücklicher Einzelfall ist“
Da Kinder sich noch in der Entwicklungsphase befinden, sind sie charakterlich noch nichts so gefestigt wie Erwachsene: Erniedrigungen und Mobbing haben daher ganz andere Auswirkungen. So mancher Heranwachsender hält den Druck nicht länger aus und begeht – wegen Schulmobbing – Selbstmord. Für gewöhnlich wird über Mobbing an Schulen kaum berichtet: Schließlich sollen negative Schlagzeilen über das staatliche Schulsystem tunlichst vermieden werden.
Schulmobbing: :Negative Schlagzeilen über das staatliche Schulsystem sind unerwünscht
Wenn dann doch mal das Phänomen näher beleuchtet wird, dann nur unter dem Gesichtspunkt: Schüler gegen Schüler. – Aber das greift ein bisschen kurz.
Schule: Subtile Formen von Prangerstrafen und Gruppenzwang
Das heutige Schulsystem lernte gewissermaßen unterm Regime des Militärs erst so richtig laufen. Vielerorts wurden einfach Soldaten kurzerhand zu Lehrern erklärt, vermutlich waren viele unter ihnen selbst des Lesens und Schreibens nicht mächtig. Aber es ging ohnehin weniger um Bildung, sondern vielmehr darum Gehorsam zu vermitteln. Noch heute ist der Erziehungsauftrag gleichberechtigt neben dem Bildungsauftrag gesetzlich festgeschrieben. Auch die Größe von Schulklassen orientiert sich – nach wie vor – an der militärischen Teileinheit eines Zuges.
Über verordneten Gruppenzwang zu Schulmobbing
Das Schulsystem diente im Wesentlichen dazu: Eine militärische Vorausbildung zu vermitteln. Genau daran hat sich bis heute nichts Grundlegendes geändert. Es bleiben daher auch die negative Erscheinungsformen des Militärs nicht erspart. Eine davon ist der Gruppenzwang. Es geht nicht darum den einzelnen Soldaten – respektive Schüler – zu befehlen seine Leidensgenossen zu Schikanieren, sondern hierfür ein entsprechendes Umfeld zu schaffen.
„Schülerin (13) musste Aufsatz über ihre Brüste schreiben“
„Schülerin (13) musste Aufsatz über ihre Brüste schreiben“
Lehrerin: „Das Kokain war schuld“
Es reicht vollkommen aus: Einzelne Schüler öffentlich zu Diskriminieren und die übrige Klasse erledigt dann den Rest. Die modernen Formen von Gruppenzwang und Prangerstrafen laufen heutzutage auf subtiler Ebene ab, trotzdem sind sie sehr Wirkungsvoll: Zudem können Lehrer und Schulleitungen ihre Hände so in Unschuld waschen. Außerdem kommt noch die Tatsache hinzu: Viele Lehrer weisen sich selbst nicht unbedingt als die hellsten Köpfe der Gesellschaft aus.
„Schüler entdecken Lehrerin in Porno“
„Das Kokain war schuld: Schüler entdecken Lehrerin in Porno – Kündigung! Dieser Nebenjob wurde für eine tschechische Lehrerin zum Karriere-Aus: Eigentlich wollte sie nur an einem Model-Casting teilnehmen, fand sich aber in einem Porno-Dreh wieder.“
Lehrerin: „An einem Model-Casting teilnehmen, fand sich aber in einem Porno-Dreh wieder“
>>Märkische Allgemeine Zeitung<<
„Eine pädagogische Unterstützungskraft hat an der Mahlower Astrid-Lindgren-Grundschule einen Sechstklässler tätlich angegriffen.“
Lehrer: „Einen Sechstklässler tätlich angegriffen“
Wenn einer „pädagogischen Unterstützungskraft“ mal die Hand ausrutscht oder eine Lehrerin einer wenig subtilen „Nebentätigkeit“ nachgeht: Dann werden solche Vorfälle meist vertuscht. Über die Qualifikation oder das Vorleben diverser Lehrkräfte erfahren die Eltern häufig überhaupt nichts.