WarnWetter: Diese Wetter-App empfehlen wir
Während andere Wetter-Apps mit Werbung und Trackern vollgestopft sind, lässt sich die Datenanalyse in „WarnWetter“ komplett abstellen. In Sachen Privatsphäre ist die App damit unschlagbar. Anbieter ist der Deutsche Wetterdienst.
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Von Thorsten Baulig
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Das ist WarnWetter
WarnWetter ist die App des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Der DWD ist eine Bundesbehörde mit Sitz in Offenbach am Main. Seine Aufgabe besteht unter anderem darin, Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
Neben der Wettervorhersage bietet die App daher auch standortbezogene Push-Benachrichtigungen bei Unwetterwarnungen an. Unwetterwarnungen und sonstige Daten von Messstationen sind auf Deutschland beschränkt, Wettervorhersagen lassen sich für ganz Europa anzeigen.
Aufgrund der Klage eines Wettbewerbers darf die Vollversion von WarnWetter seit 2017 nicht mehr kostenlos angeboten werden. Die kostenlose Basisversion warnt seitdem nur noch allgemein vor Unwettern.
Die Vollversion, die auch Wettervorhersagen bietet, kostet einmalig 1,99 Euro. WarnWetter ist im Google Play-Store und in Apples App-Store verfügbar.
So funktioniert die Vollversion
Das Hauptmenü der App ist unterteilt in die Bereiche “Wetterwarnungen” und “Karten”. Unter “Karten” können Sie sich alle Informationen einzeln oder in Kombination anzeigen lassen.
Wie der Name “Karten” bereits andeutet, erscheint hier zunächst eine Deutschlandkarte. Bei aktivierter Standortfreigabe fokussiert die App die Region, in der Sie sich gerade aufhalten. Über ein Seitenmenü können Niederschlag, Bewölkung und Gewitter angezeigt werden.
Ein Haussymbol steht für die Daten von Wetterstationen. Wählt man es an, wird an den Orten mit Wetterstation zunächst die Temperatur angezeigt.
Hinweis: Erst, wenn man man das Haussymbol nach links zieht, erscheinen weitere Anzeigeoptionen: Windstärke, erwartete Regenmenge und Schneefall. Ist eines der Elemente durchgestrichen, liegen für diesen Bereich zur Zeit keine abrufbaren Vorhersagen vor.
Mit einem Klick auf die Namen der Städte oder Stadtteile gelangt man zu einer Übersicht der dortigen Messwerte und Vorhersagen.
Versteckte Übersicht
Man merkt der WarnWetter-App an, dass sie von einer Behörde und nicht von einem Start-up entwickelt wurde. Bei unserem Test dauerte es etwas, bis wir die Option zum automatischen Anzeigen des Wetters im eigenen Ort auf der Startseite der App gefunden hatten.
Tippen Sie dazu im Hauptmenü auf das Plus-Symbol (unter “Wetterwarnungen” und “Karten”). Suchen Sie dann im Suchfenster nach Orten in Deutschland oder Europa und legen Sie sie als “Favoriten” fest.
Fortan erscheint im unteren Bereich des Startbildschirms der App eine Übersicht der Vorhersage für die kommenden vier Tage. Klickt man auf einen Tag, gelangt man zur selben Ansicht der Messwerte und Vorhersagen, die sich hinter den Städtenamen in der Kartenansicht verbirgt.
Datenschutz und Berechtigungen
Im Gegensatz zu anderen beliebten Wetter-Apps ist WarnWetter frei von Werbung. Die App enthält zwar Googles Analysedienste Google Firebase und Google Crashlytics. Die Sammlung von Nutzungsdaten können Sie jedoch im Einrichtungsprozess oder später unter Einstellungen > Statistiken abwählen.
Unser Test bestätigt: Wenn die Sammlung von Nutzungsdaten deaktiviert ist, sendet die App in der Vollversion keine Daten an Drittanbieter und ist somit ohne Einschränkungen empfehlenswert.
Beim ersten Start fragt WarnWetter außerdem, ob GPS-Daten abgefragt werden dürfen. Sie werden für standortbezogene Warnungen vor kurzfristigen Wetterereignissen benötigt. Die App ist auch ohne diese Standortfreigabe nutzbar. Um die standortbezogenen Wetterwarnungen zu ersetzen, kann die Warnfunktion auch für die als Favoriten ausgewählten Orte aktiviert werden.
Fazit: Empfehlenswert
WarnWetter ist nicht nur in puncto Privatsphäre unschlagbar. Die App informiert auch umfangreich und transparent und ist nach kurzer Eingewöhnung gut bedienbar. Mit einer intuitiveren Menüführung und etwas mehr Übersichtlichkeit in der Tagesvorhersage könnte sie der datensammelnden Konkurrenz vollends das Wasser abgraben.
Dieser Artikel steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland.