Rüstungswirtschaft im Hinblick auf die Kriegsvorbereitung?

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Panzer anstelle von Fahrzeuge? Weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit vollzieht die Industrie einen Wandel hin zur Rüstungsfertigung. Bedeutet dies, dass der nächste Konflikt schon bevorsteht? Schließlich geschehen im Automobilsektor erstaunliche Entwicklungen.

“Rüstungsindustrie jubelt: Deutsche Autobauer sollen jetzt Panzer produzieren”

>>Nordkurier<<

“Rüstungsindustrie jubelt: Deutsche Autobauer sollen jetzt Panzer produzieren … Der BDSV präsentierte am Mittwoch auch schon einen konkreten Vorschlag, wie die notwendigen Kapazitäten realisiert werden könnten. “Aktuell bietet das Freiwerden von Ressourcen im Automobil- und Automobilzulieferbereich in Deutschland besondere Chancen, Rüstungskapazitäten gerade im Bereich größerer Serien schnell hochzufahren. Das Motto könnte lauten ‚Autos zu Rüstung‘!”

“Motto könnte lauten ‚Autos zu Rüstung‘!”

In diesem Kontext handelt es sich sicherlich nicht ausschließlich um Panzer, sondern um diverse Formen von militärischem Fahrzeugmaterial. Unwillkürlich werden Erinnerungen an frühere Epochen geweckt, in denen ebenfalls eine Umstellung der industriellen Produktion stattfand.

“336 000 Besteller, von denen 60 000 das Auto bereits vollständig bezahlt hatten, hofften auf ihren Volkswagen”

>>Die 101 wichtigsten Fragen: Das Dritte Reich von Wolfgang Benz (Buch) <<

“Ferdinand Porsche, 1875 als Sohn eines böhmischen Spenglers geboren, wurde nach einer Lehre im väterlichen Beruf in Abendkursen und in der Praxis in Wiener Automobilfirmen zum Autokonstrukteur, der bei Austro-Daimler in Wien, dann bei Daimler-Benz in Stuttgart und bei Steyr in Graz eine steile Karriere machte. 1931 gründete er ein eigenes Konstruktionsbüro in Stuttgart, das 1934 den Auftrag erhielt, einen «Volkswagen» zu entwickeln, der nur 1000 Reichsmark kosten und die Motorisierung Deutschlands auf breiter Basis einleiten sollte. … Die «NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude» propagierte den Erwerb eines Volkswagens, von dem Prototypen seit 1937 Propagandafahrten durch das Deutsche Reich machten, durch ein Sparsystem mit Vorauszahlungen: «5 Mark pro Woche musst du sparen, willst du im eigenen Wagen fahren!» 336 000 Besteller, von denen 60 000 das Auto bereits vollständig bezahlt hatten, hofften auf ihren Volkswagen. Keiner hat ihn erhalten, denn das Werk wurde auf Rüstungsproduktion umgestellt und produzierte ab 1939 ausschließlich Kübelwagen für die Wehrmacht. “

“Werk wurde auf Rüstungsproduktion umgestellt und produzierte ab 1939 ausschließlich Kübelwagen für die Wehrmacht”

Es ist somit offensichtlich, dass die Herstellung von Rüstungsmaterial in erheblichem Umfang oft mit einem Krieg assoziiert wird. Zudem stellt die Anpassung der Automobilproduktion keineswegs das gesamte Spektrum dar. Auch die Fertigung von Waggons wird für alternative Anwendungen umfunktioniert.

“Waggonbau-Werk in Görlitz wird zur Panzerschmiede umgewidmet”

>>n-tv<<

“Waggonbau-Werk in Görlitz wird zur Panzerschmiede umgewidmet – “Genauso wichtig ist der zweite Punkt, nämlich der Aufbau einer leistungsfähigen Verteidigungswirtschaft in Deutschland und Europa”, betonte er. Denn es habe bisher keine dauerhafte Produktion selbst der allerwichtigsten Militärgüter gegeben. “Das ändern wir, und dazu braucht es eine noch viel engere Abstimmung zwischen den Ländern Europas.”

“Aufbau einer leistungsfähigen Verteidigungswirtschaft”

Bedauerlicherweise wird an keiner Stelle präzise dargelegt, wofür genau eine leistungsstarke Verteidigungsindustrie erforderlich ist. Dennoch äußert die Bevölkerung durchaus Besorgnis in dieser Angelegenheit.

“Gegner der Fabrik erklären, sich um den Frieden in Deutschland zu sorgen, und argumentieren”

>>Spiegel<<

“Politisch ist das Vorhaben hochumstritten. … Immer wieder kommt es zu Kundgebungen in Görlitz. Die Gegner der Fabrik erklären, sich um den Frieden in Deutschland zu sorgen, und argumentieren, Görlitz könnte wegen der Panzerfabrik zu einem direkten Angriffsziel Russlands werden.”

“Görlitz könnte wegen der Panzerfabrik zu einem direkten Angriffsziel Russlands werden”

In Anbetracht der klaren Weichenstellungen kann ein Krieg in den kommenden Jahren als äußerst wahrscheinlich angesehen werden. Zudem würde ein solcher Konflikt verschiedene Wirtschafts- und Finanzkrisen sowie innenpolitische Auseinandersetzungen überlagern.