Quell-offene Programme: 3D-Druck für orthopädische Prothesen
Quell-offene Programme für orthopädische Prothesen kommen immer mehr zum Einsatz: Denn die Vorteile liegen auf der Hand. Bei offenen Entwicklungen kann jeder auf die Arbeit des Anderen zurückgreifen und muss nicht erneut von vorn Anfangen. Besonders bei Prothesen im 3D-Druck, kann somit auf bestehende Modellierungen zurückgegriffen werden: Was die Kosten der einzelnen Prothesenstücke erheblich senkt.
„Der italienische 3D-Drucker–Hersteller WASP MED hat ein Open-Source Add-on für die 3D-Software Blender 2.8 erstellt, welche sich an medizinische Anwendungen richtet. … Es handelt sich dabei um eine 3D-Grafiksuite, die für die 3D-Modellierung genutzt wird. Während das Programm zu Beginn primär für 3D-Animationen genutzt wurde, entwickelte sich das Projekt weiter. So wird in der Zwischenzeit das Programm auch für die Modellierung für 3D-Modelle für den 3D-Druck verwendet.“
„Der Franzose Christophe Debard stellt mit seinem Projekt „Print My Leg“ Beinprothesen mit dem 3D-Drucker her. … Der in Frankreich geborene Christophe Debard war noch ein Teenager, als sein Bein amputiert wurde. Eine prägende Erfahrung, die ihn heute dazu ermutigt hat, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Mit dem Start-Up „Print My Leg“ stellt er deshalb Open-Source-Entwürfe für dekorative Prothesenbeinstücke bereit.“
„Das Unternehmen griff außerdem auf die SOLIDWORKS API (Open Source) zurück, um die SOLIDWORKS Konstruktionskonfigurationen mit der Mecuris Solution Platform zu vernetzen, die der Orthopädietechniker intuitiv – ohne Vorkenntnisse in CAD-Programmen oder im 3D-Druck – zur Konfiguration und Bestellung von Prothesen verwendet. „Unsere Software führt zertifizierte Orthopädietechniker durch den Konfigurationsprozess und bezieht dadurch Daten für die Abmessungen und den 3D-Scan“, erklärt Opitz. „Auf diese Weise werden die Techniker in die Konstruktion der Prothese einbezogen, insbesondere was Form und Funktionalität anbelangt.“