Philippinen: Ehemalige Muslime feiern gemeinsam
Einheit trotz verschiedener Stammeszugehörigkeiten
Im Süden der Philippinen fand im Dezember eine außergewöhnliche Feier statt: Über eintausend Angehörige dreier mehrheitlich muslimischer Stämme kamen mit ihren Kindern für einen ganzen Tag zusammen. Sie alle sind zum christlichen Glauben konvertiert und erleiden deshalb Verfolgung und Schikanen. Wegen der Pandemie waren in den vergangenen Jahren keine Treffen dieser Art möglich.
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Von Open Doors
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Starke Ermutigung für verfolgte Christen
Während der vergangenen zwei Jahre konnten die Christen nur innerhalb einzelner Hauskirchen zusammenkommen. Im Dezember 2022 lag die Teilnehmerzahl nun mehr als doppelt so hoch wie bei früheren Treffen, die auch durch die Unterstützung von Open Doors ermöglicht werden. Viele der Anwesenden kamen während der Pandemie zum Glauben und konnten nun erstmals in einer so großen Runde die Gemeinschaft mit anderen Christen erleben und Jesus Christus als ihren Herrn feiern. Darin liegt auch die besondere Bedeutung dieses Tages, wie eine Mitarbeiterin von Open Doors erklärt: „Als ehemalige Muslime sind sie in ihrem Umfeld mit Verfolgung konfrontiert; durch das Treffen wurden sie sehr ermutigt und ihr Glaube wurde gestärkt, vor allem, weil sie merkten, dass sie auf ihrem Weg nicht allein sind.“
Kalti*, eine der Teilnehmerinnen und Leiterin einer Hausgemeinde, bezeugte: „Wir danken Gott dafür, dass unser Glaube durch das Treffen erneuert wurde. Jetzt sind wir mutiger denn je, weiterzumachen und unseren Weg mit Christus fortzusetzen.“ Maris*, die sich erst kürzlich für den Glauben an Jesus entschieden hat, war tief bewegt: „So fühlt es sich an, eine Königstochter zu sein; ich schäme mich nicht, zu tanzen, denn alles, was ich tun möchte, ist, Christus die Ehre zu geben und ihm zu danken.“
Neben den erwachsenen Teilnehmern kamen etwa 600 Kinder zu dem Tag. Für sie wurde ein eigenes Kinderprogramm angeboten. Trotz der Gruppengröße funktionierte das gemeinsame Singen und Spielen mit den jungen Teilnehmern gut.
36 Taufen und große Opferbereitschaft
Ein besonderer Höhepunkt war die Taufe von 36 Personen, die am Nachmittag stattfand. Ungewöhnlich war zudem, dass die Teilnehmer aus drei verschiedenen Stämmen kamen, ihre Unterschiedlichkeit an diesem Tag des Feierns und der Einheit aber überhaupt keine Rolle spielte. Jeder Stamm hatte einen Vertreter bestimmt, der den Gesang in seiner jeweiligen Sprache anleitete, und es gab sogar einen gemeinsamen Tanz als Ausdruck des Dankes.
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen gab es Beispiele von großer Opferbereitschaft, um vielen Christen das Treffen zu ermöglichen. So legte eine Gemeinde Geld zusammen, um ein großes Boot zu mieten, das 100 Personen in die Nähe des Veranstaltungsortes brachte.
Auf dem Weltverfolgungsindex 2022 sind die Philippinen aktuell nicht aufgeführt, da die große Mehrheit der Christen auf der Inselgruppe nicht von Verfolgung betroffen ist. Die größten Herausforderungen erleben Christen im muslimisch dominierten Süden, insbesondere ehemalige Muslime.