Lausitzer Geschichte: Der Burgwald bei Pulsnitz
Um das Jahr 1300 breitete sich ostwärts von der Stadt Pulsnitz ein umfangreiches Waldgebiet aus, der Burgwald genannt. Derselbe erstreckte sich vom Schwedensteine und Ohorner Berghause bis hinüber nach Naundorf am westlichen Fuße des Keulenberges.
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Von Friedrich Bernhard Störzner
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In ihm lagen inselartig die Orte Friedersdorf, Thiemendorf, Ober- und Niederlichtenau, ferner Ober- und Niedersteina. Nur die östliche Seite der Dörfer Friedersdorf und Thiemendorf stand in Feldlänge offen. Noch zum Anfange des 14. Jahrhunderts grenzte der Burgwald bis an diese genannten Ortschaften. Im Jahre 1309 wird urkundlich bei der Vererbung des Schlosses Pulsnitz der Burgwald erwähnt. Der Name Ober- und Niederlichtenau soll andeuten, wie eine Lichtung in jenem großen Walde die Veranlassung zur Namensgebung der genannten Siedelungen wurde. Heute breitet sich da, wo vor Jahrhunderten der umfangreiche Burgwald rauschte, eine liebliche Flur aus mit fruchtbaren und wohlgepflegten Feldern, Wiesen und Gärten.