Kirgisistan: Kein Platz für Christen

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Mehrere Vorfälle aus diesem Jahr zeigen, welchen Preis der Glaube an Jesus im Land haben kann

Häusliche Gewalt, ein demoliertes Auto, Vertreibung aus dem Dorf, Ausgrenzung selbst bei der Beerdigung der eigenen Mutter: Christen in Kirgisistan sind mit vielen Formen von Diskriminierung und Verfolgung konfrontiert. Dabei wird das Land nicht einmal auf dem Weltverfolgungsindex geführt. Einige Vorfälle aus diesem Jahr verdeutlichen, wie sehr die Nachfolger Jesu in dem zentralasiatischen Land unser Gebet brauchen.

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Von Open Doors

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Von der Familie verstoßen, am Arbeitsplatz gemobbt

Kirimaya* glaubt seit mehr als einem Jahr an Jesus Christus. Als ihre Verwandten von ihrem neuen Glauben erfuhren, warfen sie Kirimaya noch in der Nacht zusammen mit ihrem kleinen Kind aus dem Haus. Ohne die Versorgung durch die Großfamilie musste sie eine Stelle als Reinigungskraft und Tellerwäscherin in einem Café annehmen. Dort berichtete sie gleich zu Beginn mutig von ihrem Glauben an Jesus in der Hoffnung, sonntags in den Gottesdienst gehen zu dürfen. Bald darauf stieß noch eine Frau zum Team, die Kirimaya anvertraute, sie glaube ebenfalls an Jesus. Kirimayas Freude war riesig: Nun hatte sie eine Glaubensschwester an ihrer Seite, mit der sie offen reden und sogar beten konnte. Doch schon an ihrem zweiten Arbeitstag warnte die neue Mitarbeiterin Kirimaya: „Wenn du irgendjemandem erzählst, dass ich auch Christin bin, werde ich dir dein ganzes Gesicht zerschlagen!“ Außerdem fing sie an, unter der Belegschaft allerlei Lügen über Kirimaya zu verbreiten. Als Folge davon begannen alle Kollegen, sie schlecht zu behandeln, so dass sie ihre Stelle schließlich kündigen musste. Jetzt hat sie es sehr schwer, eine neue Arbeit zu finden; außerdem hat das Erlebnis mit der angeblichen Christin sie stark verunsichert. Beten wir, dass ihr Glaube an Jesus Christus nicht schwächer wird und die frühere Kollegin umkehrt.

Von der Beerdigung der eigenen Mutter ausgeschlossen

Kerim* erzählt: „In unserem kleinen Dorf ist die Einstellung gegenüber Christen sehr negativ. Das war schon so, als ich meinen Bruder Bakur* nicht beerdigen durfte. Er war auch ein Nachfolger Jesu. Bevor Bakur starb, kam ein Mullah zu unserem Haus und forderte ihn auf, Jesus verleugnen – sonst würden sie ihn nicht in unserem Dorf beerdigen. Wir mussten ihn tatsächlich auf einem christlichen Friedhof 150 Kilometer von uns entfernt beerdigen. Als meine Mutter starb, durfte ich nicht einmal den Friedhof betreten. Erst als alle anderen gingen, konnte ich allein hingehen, um mich von meiner Mutter zu verabschieden. Aber der örtliche Mullah und die Dorfbewohner vertrieben mich und sagten mir, ich solle den heiligen Ort nicht mit meiner Anwesenheit entweihen. Dann ging ich in die Moschee und fragte, warum ich wie ein Hund hinausgeworfen wurde. Der Mullah antwortete: ‚Pack deine Sachen und verlass unser Dorf!‘ Jetzt versuche ich gerichtlich gegen den Mullah vorzugehen, damit ich bleiben kann. Bitte betet für meine Sicherheit und die meiner Familie. Wenn ich gehe, wer wird dann das Evangelium zu diesen verlorenen Schafen bringen?“

Auto nach Geschenkaktion demoliert, Hunde vergiftet

In einem kleinen Dorf verteilte die örtliche Kirche Geschenke an die Kinder eines Internats. In den Päckchen war auch ein Buch mit biblischen Geschichten enthalten. Als dies im Dorf bekannt wurde, erhielten der Pastor und mehrere Gemeindemitglieder Drohanrufe und -nachrichten. Das Auto des Pastors wurde demoliert und seine zwei Hunde wurden vergiftet. Auch der Direktor des Internats wurde unter Druck gesetzt, die Christen nicht länger zu unterstützen.