Gewaltspirale gegen Blitzer: “Menschen zum „bloßen Objekt“ staatlichen Handelns zu machen”

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Ein handelsüblicher Ford Focus soll mit über 700 km/h geblitzt worden sein. Normalerweise können – abgesehen von speziellen Rekordfahren –  nur Flugzeuge solche Geschwindigkeiten erreichen. Trotzdem wurde der Brief mit Strafe versendet. Allgemein sind die stationären Radarmessgerät wenig in der Bevölkerung angesehen und die Attacken auf diese Geräte nehmen zu. Allerdings findet die Spirale der Radikalisierung auf beiden Seiten statt.

“Italienerin wurde in ihrem Ford Focus mit über 700 km/h geblitzt!”

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“Italienerin wurde in ihrem Ford Focus mit über 700 km/h geblitzt! … Der Grund für den kuriosen Bescheid ist offenbar ein fehlerhaftes Radarmessgerät. Bei der örtlichen Polizei, die den Brief mit der astronomischen Geschwindigkeitsübertretung rausgeschickt hat, scheint das nicht aufgefallen zu sein.”

“700 km/h geblitzt” – “Brief mit der astronomischen Geschwindigkeitsübertretung rausgeschickt”

Vermutlich werden diese Bescheide schon längst automatisiert rausgeschickt und es dürfte daher fraglich sein: Ob überhaupt noch ein Mensch darüber schaut. Eigentlich widerspricht es den Grundrechten: “Menschen zum „bloßen Objekt“ staatlichen Handelns zu machen” – was aber offenbar trotzdem geschieht.

“4000 Lkw zu Unrecht geblitzt – Geld futsch”

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“4000 Lkw zu Unrecht geblitzt – Geld futsch – Blitzer-Skandal: In Schwäbisch Gmünd wurden Lkw-Fahrer monatelang zu Unrecht geblitzt. Die Stadt sah den Fehler jetzt ein, Konsequenzen bleiben aber aus. … An den Ein- und Ausfahrten des Einhorntunnels lösten die Radarfallen bereits ab Tempo 60 aus – erlaubt waren aber 80 km/h. Die Stadt räumt den Fehler ein.”

“Lkw-Fahrer monatelang zu Unrecht geblitzt”

Bei Berufskraftfahrer kann ein fehlerhafter Blitzer ganz schnell die wirtschaftliche Existenz – respektive Führerschein – kosten. Auch der Umgang mit solchen Fällen wirft Fragen auf: Wieso ist dieser Fehler nicht schon viel früher aufgefallen und nicht erst nach 4.000 Fällen? Innerhalb der Behörde muss niemand mit persönlichen Konsequenzen rechnen und eine Entschädigung wird ebenfalls nicht gezahlt: Sogar die die zu Unrecht erhobenen Geldstrafen werden einfach einbehalten: Wie soll das alles mit jenen Rechtsstaatsprinzip des Grundgesetzes vereinbar sein? Zumal es wohl kein Einzelfall war.

“Blitzer-Skandal um “Leivtec XV3″: Das Gerät produzierte offenbar reihenweise Falschmessungen”

>>Focus<<

“Blitzer-Skandal um “Leivtec XV3″: Das Gerät produzierte offenbar reihenweise Falschmessungen, ohne dass Behörden darauf angemessen reagierten.”

“Leivtec XV3”- “Reihenweise Falschmessungen, ohne dass Behörden darauf angemessen reagierten”

Im allgemeinen keimt der Verdacht auf: Das es wohl weniger um die Verkehrssicherheit, sondern mehr Geld – in Form von Bußgeldern – geht. Auf der anderen Seite nimmt die Spirale der Rechtlosigkeit ebenfalls gehörig an Fahrt auf.

“Wumms! Blitzer in Ebersbach-Neugersdorf gesprengt”

>>Radio Lausitz<<

“Wumms! Blitzer in Ebersbach-Neugersdorf gesprengt – Der in einer Anhänger-Attrappe versteckte Blitzer des Landratsamtes Görlitz ist ein für allemal außer Gefecht gesetzt worden. Er wurde gesprengt. … Der Anhänger-Blitzer war in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel von Attacken. Mal war es Farbe, mal wurde gegen die Linsen getreten. In Krauschwitz legten die Täter Holzscheite vor das Gerät und zündeten sie an.”

Blitzer: “Immer wieder Ziel von Attacken” – “Holzscheite vor das Gerät und zündeten sie an”

Offensichtlich dürfte sich wohl kaum um einen Einzeltäter handeln, da die Demolierung sehr unterschiedliche Formen aufweist. Auch in anderen Ländern ist diese Form der Zerstörung augenscheinlich bereits zum “Volkssport” avisiert.

“Die Mehrheit der Radarfallen in Frankreich ist schwer beschädigt”

>>Spiegel<<

“Die Mehrheit der Radarfallen in Frankreich ist schwer beschädigt. Für den Innenminister ist es keine Frage, wer Schuld hat: Anhänger der protestierenden Gelbwesten hätten seit Mitte November nahezu sechs von zehn Radaranlagen “funktionsunfähig gemacht, attackiert und zerstört” … Französische Behörden verzeichnen bereits seit Sommer eine Gewaltwelle gegen Radaranlagen – bevor die Gelbwesten zu demonstrieren begannen.”

“Französische Behörden verzeichnen bereits seit Sommer eine Gewaltwelle gegen Radaranlagen”

Im Allgemeinen ist aber zu beobachten: Der Unmut dreht sich weniger um die Geschwindigkeitskontrollen als solche, sondern nur um die automatisierten-festinstallierten Radarfallen.