„Die Kreuzreiterprozession ist mehr als nur einer von vielen Osterbräuchen in der Lausitz“
Erste schriftliche Belege der Kreuzreiterprozession reichen bis ins Jahr 1541 zurück. Die Wittichenauer Prozession wird in Sorbisch und Deutsch gesungen und gebetet. Besonders in der Kreuzreiterprozession wohnt innerhalb der Osterbräuchen in der Lausitz ein hoher Stellenwert inne.
„Schriftliche Belege der Kreuzreiterprozession reichen bis ins Jahr 1541 zurück“
>>Katholisches Pfarramt St. Mariä Himmelfahrt<<
„Die Kreuzreiterprozession ist mehr als nur einer von vielen Osterbräuchen in der Lausitz. … Sie findet man nur noch in der Lausitz. Sie sind die einzigen bekannten Reiterprozessionen am Ostersonntag und haben in der Regel einen Sendungsauftrag. Sie sollen den Glauben an die Auferstehung in die Nachbargemeinde tragen. Symbolisch wird dazu ein Kreuz mit weißer Stola als Zeichen des Sieges über den Tod mitgeführt.“
Kreuzreiterprozession: „Sie findet man nur noch in der Lausitz“
Das „Zeichen des Sieges über den Tod“ hat zu manchen Zeiten einem ganz andere Bedeutung erhalten: Sogar in der Endphase des Zweiten Weltkriegs am 1. April 1945 konnte die Kreuzreiterprozession nicht aufhalten. Allen Widrigkeiten zum Trotz, fand die Wittichenauer Prozession trotzdem statt.
„Als die Angst vor den Tieffliegern mitritt“ – Kreuzreiterprozession am 1. April 1945
„Als die Angst vor den Tieffliegern mitritt … Alle Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren waren schließlich an der Front eingesetzt, entweder beim Volkssturm in Breslau oder zur Fliegerabwehr abkommandiert. So kamen nur die alten und die ganz jungen Wittichenauer in Frage. Die besten Pferde hatte man für den Kriegseinsatz requiriert.“
„Nicht mal die Kriegsumstände konnten die Kreuzreiterprozession aufhalten“
Nicht mal die Kriegsumstände konnten die Kreuzreiterprozession aufhalten. Und noch heute sticht die Reiterprozessionen durch ihre vielen Teilnehmer und ihr lange Tradition hervor.
Kreuzreiterprozession: „Seit Jahrhunderten gepflegter, religiöser Brauch in der Lausitz“
„Das Osterreiten, auch Kreuzreiten genannt, ist ein seit Jahrhunderten gepflegter, religiöser Brauch in der Lausitz. In neun Prozessionszügen machen sich am Ostersonntag hunderte Männer in schwarzem Gehrock und Zylinder auf festlich geschmückten Pferden auf, um in der Nachbargemeinde die Botschaft von der Auferstehung Christi zu verkünden. Die Wittichenauer Kreuzreiterprozession führt nach Ralbitz. Mit mehr als 400 Reitern ist sie die größte und zugleich die älteste dieser Reiterprozessionen.“
„Mit mehr als 400 Reitern ist sie die größte und zugleich die älteste dieser Reiterprozessionen“
Die rund 400 Reiter können auch für Außenstehende ein eindrucksvoller Erlebnis sein. Denn die Reiter sind während der Prozession mit Gesang unterwegs.