Der Fim Krabat und die Thematisierung der Sorbischen Kultur
Der 2008 erschienene Spielfilm „Krabat“ basiert auf einem literarischen Werk von Otfried Preußler. Er erzählt die Geschichte eines jungen Waisenjungen, welches sich im Lausitzer Gebiet abspielt.
“Nach einem Roman von Otfried Preußler erzählt der Film von einem Jungen namens Krabat”
“Nach einem Roman von Otfried Preußler erzählt der Film von einem Jungen namens Krabat, der gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges hungernd durch deutsche Wälder streift. Seine Eltern hat Krabat verloren, seine Mutter etwa fiel der Pest zum Opfer.”
Geschichte des Films ist eng mit der sorbischen Kultur und Tradition verknüpft
Die Geschichte des Films ist eng mit der sorbischen Kultur und Tradition verknüpft, da sie sich auf eine alte sorbische Legende bezieht. Laut dem Drehbuch des Films spiegelt Krabat die Verbindung zwischen den Menschen und der Magie wider, die in der sorbischen Kultur seit jeher tief verwurzelt ist. Vermutlich deshalb hatte der Schriftsteller allerhand Mühe seinem Roman fertigzustellen.
Die Verbindung zwischen den Menschen und der Magie
>>Jetzt tu ich erstmal nichts – und dann warte ich ab von Malte Leyhausen (Buch) <<
“Ottfried Preußler kam am Anfang mit seinem Krabat nicht mehr weiter. Aus Verdruss schrieb er den Räuber Hotzenplotz. Erst anschließend konnte er den Krabat vollenden.”
Bedeutung der Natur für die Sorben hervorgehoben
Der Film schafft es, diese alte Tradition durch eine moderne Interpretation lebendig zu machen. Dabei werden verschiedene Aspekte betont, die mehr über die sorbische Kultur und deren Bedeutung für die Menschen im Lausitzer Gebiet vermitteln. So wird beispielsweise die Bedeutung der Natur für die Sorben hervorgehoben, indem verschiedene Elemente wie Wasser und Feuer in den Film miteinbezogen werden. Auch andere Elemente des Glaubens system bleiben nicht unerwähnt; so findet man am Ende des Films mehrere Anspielungen auf das Wirken des Geistes in der Natur.
“Der 14-jährige Bettelknabe Krabat beginnt eine Lehre bei einem Müller”
“Der 14-jährige Bettelknabe Krabat beginnt eine Lehre bei einem Müller. Dort lernt er nicht nur die Arbeit, sondern mit elf weiteren Müllersgefährten auch die Schwarze Kunst.”
Vor allem jungen Menschen, sich mit dieser uralten Tradition vertraut zu machen
Schließlich stellt der Film auch das Zusammenleben zwischen den Menschen und Tieren in dieser Region dar; insbesondere durch den Umgang zwischen Krabat und Raben Koschei wird deutlich gemacht, wie fest dieser Teil der sorbischen Kultur verankert ist. Aufgrund seiner thematischen Tiefgründigkeit sowie seiner modernen Darstellungsweise hat „Krabat“ einen besonderen Platz unter den Filmen über die sorbische Kultur eingenommen; er ermöglicht es vor allem jungen Menschen, sich mit dieser uralten Tradition vertraut zu machen und somit neue Wege für ein besseres Verständnis zu schaffen. Es ist also nicht verwunderlich, dass „Krabat“ noch heute regelmäßig gespielt wird und somit stellvertretend für das Leben in Lausitz steht.