Amtliche Crashtests und welche Autos echte Sicherheit bieten
Nach amtlichen Crashtests sollen bestimmte Autotypen eine höhere Sicherheit aufweisen. Nur bilden diese Testergebnisse wirklich die raue Unfallrealität ab? Immerhin sieht die echte Wirklichkeit – außerhalb der Testlabore – ein bisschen anders aus. Tatsächlich werden richtig sichere Fahrzeuge bei Crashtests nicht mal erwähnt. Denn meist können diese amtlichen Crashtests kaum verwertbare Ergebnisse liefern.
Kein Schwindel: „Crash-Test mit Blondine – Spektakulärer TV-Spot“
„Crash-Test mit Blondine – Spektakulärer TV-Spot: Wie Claudia Schiffer für ein neues Auto wirbt Scheiben splittern, ein Airbag pustet sich auf: Aus einem demolierten Auto steigt eine junge blonde Frau. Unverletzt.“
„Scheiben splittern, ein Airbag pustet sich auf: Aus einem demolierten Auto steigt eine junge blonde Frau“
Tatsächlich war dieser Crashtest kein Schwindel, sondern er fand in der Realität statt. Allerdings die Unversehrtheit von Claudia Schiffer lässt ganz einfach erklären: Die Aufprallgeschwindigkeit hat lediglich 20 Stundenkilometer betragen. Noch etwas Langsamer und die Airbags wären nicht mal aufgegangen. So seltsam es klingen mag: Aber dieser kurzer Werbefilm spiegelt recht gut die Realität von Crash-Tests wider.
Was hat der Fußgängerschutz beim Crastest verloren?
„Ein toller Erfolg – für die Hersteller und für die Kunden. Doch nicht jedes Fünf-Sterne-Modell ist gleich sicher. Denn untersucht man die Einzelergebnisse in den unterschiedlichen Kategorien, ergibt sich durchaus ein differenziertes Bild.“
Crashtest: Warum die Feuergefahr beim E-Auto keine Rolle spielt
In Wirklichkeit sagen diese Crashtests nicht viel über die Sicherheit aus. Zum gehören nämlich auch Kriterien wie Fußgängerschutz und Aktive Sicherheit dazu. Sicherlich mögen computergestützte Fahrerassistenten – respektive Aktive Sicherheit – schon so manchen Unfall verhindert haben, aber die Elektronik ist mit komplexen Verkehrssituationen schnell überfordert und kann so selbst zur Gefahr werden. Kurzum: Das Vorhandensein dieser computergestützten Fahrerassistenten sagt nicht viel über die Sicherheit von Fahrzeugen aus.
EuroNCAP 64: 64 Stundenkilometer schneller darf kein Auto fahren
Fußgängerschutz und Aktive Sicherheit mögen sicherlich wichtig sein, aber haben beim Crashtests eigentlich nichts verloren. Auch ansonsten ruft die „Siegerliste“ der vermeintlich „sichersten Fahrzeuge“ viel Verwunderung wach: Ausgerechnet das Modell Tesla soll ganz oben bei der Fahrzeugsicherheit rangieren, obwohl diese E-Autos schon bei recht kleinen Unfällen schnell Feuer fangen. So mancher Fahrer konnte sich nur mit viel Glück retten.
Crashtest: Höchstgeschwindigkeit beim EuroNCAP 64 – Sogar ein Pferd ist schneller
Die Antwort auf das Rätsel kann das Testverfahren selbst liefern: Die gefahrenen Geschwindigkeit des EuroNCAP 64 ist nur 64 Stundenkilometer schnell – oder besser gesagt langsam. – Vergleich: Sogar ein Pferd kann schneller laufen. Schon ein Aufprall mit 65 Stundenkilometer ist – aus Sicht von offiziellen Crashtests – schlicht nicht vorgesehen. So erklärt sich auch, warum so manches E-Auto schon bei verhältnismäßig kleinen Unfall wie eine Wunderkerze abfackelt. Folglich bleibt auch der behördlich Aufschrei aus, weil solche realen Verkehrsunfälle in einer behördlich durch-definierten Welt nicht vorkommen.
„Was spricht für und was gegen ein SUV-Verbot?“
>>Staatsfunk “ Mitteldeutschen Rundfunk“ <<
„Was spricht für und was gegen ein SUV-Verbot? – Nach einem schweren Unfall mit vier toten Fußgängern in Berlin wird über Geländewagen in Innenstädten debattiert.“
Verschlechtern der Verkehrssicherheit: Sichere Autos verbieten
Die vermeintliche „Debatte“ kann vermutlich nur ein Redakteur des staatlichen Rundfunks verstehen. Trotz riesigen öffentlichen Wirbel hat eine SUV-Verbot-Petition nur 29 Unterstützer gefunden. Alleine durch die schiere Zahl an Mitarbeitern des öffentlichen Rundfunks hätte die Petition mindestens Sechsstellig ausfallen müssen. Aber offensichtlich scheint man dort nicht mal mehr hinter den eignen Verlautbarungen zu stehen.
Einfache Binsenweisheit: Fußgänger leben extrem gefährlich
Auch ansonsten lässt die Meinungsäußerung tief blicken. Vereinfacht: Ein SUV-Verbot weil Fußgänger gefährlich leben? Es dürfte wohl eine sehr einfache Binsenweisheit sein, das Fußgänger extrem Gefährlicher leben. Tatsächlich ist „zu Fuß gehen“ weit risikoreicher, als die selbe Strecke mit dem Auto zurückzulegen. – Oder anders herum gefragt: Wie viele tote Fußgänger würden heute noch leben, wenn sie stattdessen ein sicheren SUV oder Geländewagen genommen hätten?
Lieber SUV nehmen: Wie viele tote Fußgänger würden heute noch leben?
Überspitzt: Je größer das Auto, desto mehr Sicherheit kann es beim Unfall bieten. Alleine die Idee sichere Autos zu verbieten, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, das zeigt deutlich: Welche absurde Richtung mittlerweile eingeschlagen wurde.
Welche Autos tatsächlich Sicherheit bieten
In Wirklichkeit können insbesondere große Geländewagen viel Sicherheit für die Insassen bieten. Durch die Höhe des Fahrzeugs können beispielsweise Hirsche beim Frontalaufprall nicht durch die Windschutzscheibe einschlagen und so bleiben die Insassen unverletzt. Vergleichbares ist auch beim Auffahrunfall beim LKW zu beobachten. Auch ansonsten kann gerade diese Fahrzeugklasse viel kinetische Energie absorbieren. Beispielsweise legt das Unternehmen Ford legt beim F-150 viel Wert auf Sicherheit, weil eben auch die konservative Käuferschicht diesem Aspekt einem hohen Stellenwert einräumt. Und so schließt sich auch der Kreis: Wäre staatlichen Stellen die Verkehrssicherheit wirklich wichtig, dann wäre diese Fahrzeugklasse steuerlich begünstigt.