Zentralasien: 16-jähriger Christ von College verwiesen
Gespräche über seinen christlichen Glauben wurden Alim zum Verhängnis
„Illegale religiöse Aktivitäten“ – Alim* hatte Mühe nachzuvollziehen, was ihm der Direktor seines Colleges da vorwarf. Doch seine Zukunft am College, das der 16-jährige Christ erst seit Kurzem besuchte, schien plötzlich ungewiss. Und es blieb nicht bei dem Gespräch: Nachdem auch seine Eltern zur Befragung gebeten worden waren, wurde Alim des Colleges verwiesen. Das alles hatte nur einen Grund: Alim folgt Jesus und ist nicht bereit, seinen Glauben zu verschweigen. Er braucht nun unser Gebet.
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Von Open Doors
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Unerwartete Vorwürfe
Alim und seine Eltern leben in einem muslimisch geprägten Land Zentralasiens, das aus Sicherheitsgründen ungenannt bleiben muss. Seine Eltern kamen bereits vor vielen Jahren zum christlichen Glauben und leiten bis heute eine Hauskirche in ihrem Dorf. Dadurch hörte Alim schon früh von Jesus und beschloss, ihm ebenfalls nachzufolgen. Gleichzeitig erlebte er, dass eine solche Entscheidung unangenehme Konsequenzen haben kann. Ihre muslimischen Verwandten, Nachbarn und andere Dorfbewohner begegneten den Christen mit Ablehnung bis hin zu offenem Hass.
In diesem Jahr machte Alim seinen Schulabschluss und schrieb sich bei einem College in der nächstgelegenen Stadt ein. Schon zu Beginn seines Studiums fragten ihn seine Mitstudenten, warum er nicht an den obligatorischen muslimischen Gebetszeiten teilnahm. Daraufhin erzählte Alim von seinem Glauben. Die anderen Schüler reagierten zunächst neugierig und stellten ihm viele Fragen, die Alim gern beantwortete.
Einige Tage später war die Nachricht von dem christlichen Schüler bis zum Direktor des Colleges durchgedrungen. Er ließ Alim in sein Büro rufen, schimpfte ihn aus und beschuldigte Alim, an der Schule verbotenerweise zu evangelisieren. Alim versuchte, sich gegen die Vorwürfe zu wehren: Er habe nicht versucht, irgendjemanden zu bekehren, sondern lediglich die Fragen seiner Mitschüler beantwortet. Doch der Direktor blieb bei seiner Haltung und teilte allen Lehrern mit, dass Alim kein Muslim sei und den Koran ablehne. Außerdem bestand er darauf, dass Alims Eltern zu einem persönlichen Gespräch anreisten. Als sie sich eingefunden hatten, konfrontierte er auch sie mit den Vorwürfen gegen Alim und drohte, die Polizei über seine „illegalen religiösen Aktivitäten“ zu informieren.
Gott öffnet neue Türen
Ab diesem Zeitpunkt wurde es für Alim sehr schwierig, am College zu sein. Der Druck von muslimischen Mitschülern, Lehrern und dem Direktor nahm von Tag zu Tag zu. Der junge Mann geriet durch die Situation so sehr unter Druck, dass es fast unmöglich wurde, seine Ausbildung fortzusetzen. Schließlich machten sich Alims Eltern erneut auf den Weg in die Stadt und holten ihn von der Schule ab. Kurz darauf wurde er offiziell von der Schule verwiesen. Trotz aller Schwierigkeiten traf der Ausschluss Alim tief, denn er war hochmotiviert zu studieren.
In dieser Situation begleitet ein Pastor aus einer nahegelegenen Stadt Alim und seine Eltern. Er hatte von ihren Schwierigkeiten gehört und erkundigte sich in einem Telefonat nach dem aktuellen Stand der Dinge. Dabei lud er sie auch zu einem persönlichen Treffen ein, um sie zu ermutigen. Zu dritt folgte die Familie der Einladung und betete gemeinsam mit dem Pastor um Gottes Leitung sowie eine Möglichkeit für Alim, sein Studium fortzusetzen. Tatsächlich fanden sie wenig später ein passendes College, das allerdings weit von ihrem Dorf entfernt ist. In diesen Tagen nimmt Alim sein Studium dort auf. Seine Familie bittet um unser Gebet.
*Name geändert