Zu Sexy: Wie die Weiblichkeit aus der Öffentlichkeit gedrängt wird
Alte Kunstwerke verschwinden aus Museen. Besucherinnen werden von öffentlichen Veranstaltungen rausgeschmissen, weil sie zu offenherzig gekleidet sind. Alle Berufe die ein bisschen Weiblichkeit ausstrahlen, sollen am besten ganz verschwinden. Der moderne Feminismus und Genderforschung, verdrängt immer mehr Weiblichkeit aus dem Alltag.
Gender und Feminismus: „Haltung dominiert den Sport“
„In unserer Sportwelt werden Frauen immer wieder als Küsschengeberinnen oder Pokalbringerinnen engagiert. Sie dienen als Accessoire, wie ein farblich auf die Trophäe abgestimmtes Einstecktuch. Der Sport befördert die Degradierung zum Beiwerk und sendet damit das Signal, es sei in Ordnung, Frauen auf ihr Äußeres zu reduzieren, sagt Ilse Hartmann-Tews, Leiterin des Instituts für Soziologie und Genderforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, im Gespräch mit dem SPIEGEL. „Diese Haltung dominiert den Sport so weit, dass Spitzensportlerinnen gar nicht mehr in Bezug auf ihre sportliche Leistung wahrgenommen werden.“
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Warum immer mehr Hostessen verschwinden
In erster Linie geht es ohnehin nicht um „sportliche Leistungen“ sondern vielmehr um Unterhaltung. Die sportlichen Wettbewerbe gehören zum weiten Feld der Unterhaltungsbranche und am Ende jeder Sportveranstaltungen zählen weniger die sportlichen Ergebnisse, sondern mehr die Einnahmen und erzielten Gewinne. Die drängenden Fragen dazu lauten. Welche Sponsor kann gewonnen werden? Wie hoch waren die Einschaltquoten oder Klickzahlen? Lassen sich lukrative Werbeverträge an Land ziehen? Sport konkurriert nämlich zu allen anderen Unterhaltungsformaten. Die Formel 1 beispielsweise, ist ein weltweit ausgetragenes Fahrzeugrennen und gleichzeitig eine eingetragene Marke: Die wohl – mehrere Milliarden Euro an Wert – haben dürfte. Teilweise avancieren die Sportler selbst zu Marken und werden auch so gehandelt.
Sportler sind selbst Marken
Das bei Sportveranstaltungen, wie auch bei anderen Unterhaltungsformaten Hostessen auftreten, ist eine seit langen bewährte Praxis. Viele Frauen verdienen sich auf diese Weise etwas Geld nebenbei hinzu oder erzielen daraus sogar ihr Haupteinkommen. Nur wollen genau das, die selbsternannte Feministen und Genderforscher als Problem ausgemacht haben. Schon seit einiger Zeit treiben selbsternannte Frauenrechtler zusammen mit immer mehr staatlich-bezahlten Genderexperten, eine regelrechte Kampagne gegen alles was weiblich ist voran. Als Erstes traf es die sogenannten Grid-Girls, mittlerweile steht der gesamte Hostessen-Beruf zur Disposition.
Kellnerin, Flugbegleiterin oder Empfangsdame bald auch verboten?
Dabei sind die Grenzen zu anderen Berufszweigen fließend: Ob Kellnerin, Flugbegleiterin oder Empfangsdame. Wo fängt der Hostessen-Beruf an und wo hört er auf? In der ganzen Debatte, fragt selbstredend niemand die betreffenden Frauen. Die vermeintlichen „Experten“ wollen da lieber unter sich bleiben und Kritik am aktuellen politischen Kurs ist ohnehin verpönt. Wie weit der ideologische Feldzug mittlerweile vorangeschritten ist, zeigt ein Beispiel aus Konstanz: Dort wurde eine Frau aus den Fitnessstudio verbannt. Begründung: Sie trug zu aufreizende Kleidung.
Gender-Patriarchat: Wenn der kurze Rock eine Erlaubnis braucht
Auch staatliche Schulen wollen beim Gender-Eifer keineswegs hinten anstehen und verbieten pauschal „per Hausordnung“ sexy Kleidung – oder das was die amtliche Schulbehörde dafür hält. Zu der ganzen Posse gibt es zwar auch kritische rechtliche Kommentare, wo angezweifelt wird, ob der politische Eifer überhaupt rechtskonform sei. Aber von diesen Bedenkenträgern, lassen sich überzeugte Genderforscher und Feministinnen nicht aus der Ruhe bringen. Im Sinne des Kollektives, müssen sich Einzelinteressen nun mal kritiklos unterordnen. Wo käme man schließlich hin, wenn jede Frau selbst entscheiden könnte, ob sie einen kurzen Rock oder ein tiefes Dekolleté tragen dürfte. Ursprünglich stand diese Wahlfreiheit, mal für die erkämpften Frauenrechte. Aber das alles ist Schnee von Gestern. Im neue Patriarchat bestimmen nun gut bezahlte Genderforscher und überzeugte Feministinnen die Regeln: Wo Frauen arbeiten dürften? Was sie sich anziehen dürfen? Diese Fragen beantwortet nun das neue Gender-Patriarchat. Aber dieses lose Stückwerk reicht bei weiten nicht aus.
Verunglücktes Kompliment führt zu einer Strafanzeige wegen sexueller Belästigung
Sexismus-Komplex: Ein falsch verstandenes Kompliment oder ein verunglückter Anbahnungsversuch, kann heutzutage schnell zu einer Strafanzeige wegen sexueller Belästigung führen. Das insbesondere Frauen dadurch Schwierigkeiten haben einen Partner zu finden: Um solche niederen Belange, kümmern sich keine Frauenrechtlerinnen. Oder vielleicht doch? Vermutlich weil der Unmut doch zu groß wurde, gibt es nun eine Feminismusgerechte Flirtanleitung. Unglücklicherweise befindet sich diese noch in der Entwicklungsphase und die abschließende ISO-Norm muss daher noch etwas warten.
„Bloggerin darf nicht ins Museum, weil sie zu sexy ist“
Museum: Hunde und Frauen müssen draußen bleiben
Museum: Nicht nur Hunde, sondern auch Frauen müssen draußen bleiben. Zu mindestens dann, wenn die Kleidung nicht den neuen Genader-Standards entspricht – oder so ähnlich. Aber die Museumsleitung macht da keine halbe Sachen, wenn schon die Frauen vor die Tür gesetzt werden, warum nicht gleich auch die Gemälde? Historische Kunstwerke, die beinahe schon Jahrhunderte als Ausstellungsstücke dienten, seien nun auf einmal Sexistisch. Die Gemälde selbst, blieben freilich in all der Zeit unverändert: Nur der Zeitgeist unterliegt offenbar Veränderungen.