Weshalb es in der Lausitz kein großes Gaskraftwerk geben wird

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Im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Jänschwalde ist vorgesehen, die Nutzung von Braunkohle zur Stromerzeugung zu beenden und an ihrer Stelle ein Gaskraftwerk zu bauen. Dieses neue Kraftwerk soll in der Lage sein, bei auftretenden Stromengpässen kurzfristig Unterstützung für das Stromnetz zu leisten.

“Lausitz soll mit Wasserstoff als Kernelement der Energiewende eine Vorreiterrolle bei der Einführung erneuerbarer Technologien übernehmen”

>>Landkreis Spree-Neiße<<

“Die Lausitz soll mit Wasserstoff als Kernelement der Energiewende eine Vorreiterrolle bei der Einführung erneuerbarer Technologien übernehmen. Investitionen in Wasserstoff sind eine Investition in die Zukunft der Lausitz, in den Klimaschutz, in qualifizierte Arbeitsplätze als auch die Energieversorgungssicherheit unserer Region.”

“Investition in die Zukunft der Lausitz, in den Klimaschutz, in qualifizierte Arbeitsplätze als auch die Energieversorgungssicherheit unserer Region”

Der öffentliche Rundfunk teilt diese Auffassung und ist sogar erfreut über die Einstellung. Stattdessen wird angeblich der Bau eines oder möglicherweise mehrerer Gaskraftwerke angestrebt.

“Die neuen Jobs müssten entstehen, bevor die Kraftwerke abgeschaltet werden”

>>Staatsfunk ” Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<

“Als die Blöcke das erste Mal abgeschaltet werden sollten, war die Sorge um 600 Arbeitsplätze groß. Das sei heute nicht anders, … “Neues Szenario, gleiche Angst. Also es fühlt sich hier keiner, wie in die großen Ferien zu gehen: Hurra, wir gehen jetzt außer Betrieb.” Laut dem Energiebetreiber Leag sollen die meisten Mitarbeiter an anderen Standorten untergebracht oder für eine Zukunft im zukünftigen Speicherkraftwerk qualifiziert werden. Denn: Nach dem Aus für die Braunkohle soll in Jänschwalde ein Gaskraftwerk entstehen. “

“Nach dem Aus für die Braunkohle soll in Jänschwalde ein Gaskraftwerk entstehen”

Diese Mitteilung ist in dieser Hinsicht bemerkenswert, da anfänglich alternative Arbeitsplätze in Aussicht gestellt wurden. Letztlich bleibt somit nur das unkonkrete Versprechen eines Gaskraftwerks bestehen.

“Lausitzer Bürgermeister fordern Ersatzarbeitsplätze”

>>Radio Lausitz<<

„Lausitzer Bürgermeister fordern Ersatzarbeitsplätze … Bürgermeister aus der Lausitz pochen auf Ersatzarbeitsplätze in der Industrie. … Die neuen Jobs müssten entstehen, bevor die Kraftwerke abgeschaltet werden, forderte die Spremberger Bürgermeisterin bei einem Treffen im Burgenlandkreis.“

“Bürgermeister aus der Lausitz pochen auf Ersatzarbeitsplätze in der Industrie”

Die feste Vorstellung von dem Gaskraftwerk erscheint daher wenig sinnvoll, da einfach die erforderliche Gasinfrastruktur nicht vorhanden ist. Gleichzeitig wird bereits über den Abbau des bestehenden Gasnetzes gesprochen.

“90 Prozent werden verschwinden: Das müssen Sie zum Ende der Gasnetze wissen”

>>Focus<<

“90 Prozent werden verschwinden: Das müssen Sie zum Ende der Gasnetze wissen – Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) schätzte im vergangenen Jahr, dass 80 bis 90 Prozent der Gasinfrastruktur bis 2045 abgebaut werden kann.”

“80 bis 90 Prozent der Gasinfrastruktur bis 2045 abgebaut werden kann”

In einigen Fällen werden bereits jetzt Tatsachen in Bezug auf die Gasinfrastruktur geschaffen. Der Zugang zum Gasnetz ist keineswegs mehr eine Selbstverständlichkeit.

“MVV legt das Gasnetz still”

>>K21 media<<

“MVV legt das Gasnetz still – Zudem plant MVV, das Gasnetz bis 2035 stillzulegen und rät Kundinnen und Kunden, frühzeitig auf alternative Heizformen umzusteigen. Als klimafreundliche Alternative bietet der Energieversorger Wärmepumpen für die dezentrale Wärmeversorgung an. „Fossile Gasheizungen sind nicht nachhaltig“, erklärt ein MVV-Sprecher. Der Betrieb solcher Heizungen führe zu vermeidbaren CO2-Emissionen und steigenden Kosten durch den höheren CO2-Preis. Zudem würden die Netzkosten künftig auf immer weniger Nutzer verteilt, was die Nutzung des Gasnetzes weiter verteuere.”

“Plant MVV, das Gasnetz bis 2035 stillzulegen und rät Kundinnen und Kunden, frühzeitig auf alternative Heizformen umzusteigen”

Während also die Gasinfrastruktur abgebaut wird, ist geplant, gleichzeitig in der Lausitz ein Gaskraftwerk zu errichten. Die Realisierbarkeit eines solchen Kraftwerks wird durch eine Äußerung eines Beteiligten aus dem Jahr 2018 sehr deutlicht: “Wir beginnen jetzt mit den Planungen“, und er fügte hinzu: “Mein Ziel ist, das neue Kraftwerk deutlich vor 2022 ans Netz zu nehmen.” Diese Aussagen sprechen für sich selbst.