Warum schwimmende Kraftwerk zahlreiche Vorteile haben
In entlegenen Regionen Kraftwerke zu errichten, ist nicht selten eine regelrechte logistische Herkules-Aufgabe. Denn alle Komponenten inklusive Monteure, Handwerker, Techniker und Ingenieure müssen dorthin anreisen. Außerdem muss neben den eigentlichen Kraftwerk, zusätzlich die ganze Infrastruktur rund herum errichtet werden. Mit schwimmenden Kraftwerken ließen sich viele dieser Probleme umgehen. Das Kraftwerk wird Vorort als Ganzes errichtet und nach der Vollendung an Ort und Stelle geschleppt. Wertvolles Bauland wäre unnötig und entlegene Regionen hätten mit geringen Aufwand eine intakte Energieversorgung.
„Zehn Siemens-Mitarbeiter haben sich zusammengetan, um die Stromversorgung zu revolutionieren. Ihre Idee: Statt Kraftwerke an Land zu errichten, baut man sie auf Schiffe oder schwimmende Plattformen, sogenannte Barges. Das hat einige Vorteile: Die Betreiber sparen wertvolle Baufläche, Straßen für den Transport der Kraftwerkskomponenten sind überflüssig, Schlepper ziehen die in einer Werft fertig bestückte Anlage einfach auf ihrem schwimmenden Fundament übers Meer oder Flüsse hinauf. So lassen sich entlegene Küsten schnell mit Strom versorgen, etwa nach einem Erdbeben oder einem Tsunami, oder der Ausfall eines alten Kraftwerks überbrücken. Ist der Einsatz beendet, geht die Reise für die Plattform wieder weiter.“