“Strukturwandel in der Lausitz durch Wissenschaft” & der Abgleich mit der Wirklichkeit
“Wie der Strukturwandel in der Lausitz durch Wissenschaft gelingen soll” – Dieser Überschrift des Öffentlich-Rechtlich Rundfunk strahlt jede Menge an Optimismus und Zuversicht aus. Und es ist längst nicht alles: “Bis zu 12.000 Arbeitsplätze sollten dort entstehen” – So hört sich strahlende Begeisterung an. Doch was ist von solchen Aussagen zu halten?
“Bis zu 12.000 Arbeitsplätze sollten dort entstehen, sagte BTU-Präsidentin”
>>Staatsfunk ” Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<
“Bis zu 12.000 Arbeitsplätze sollten dort entstehen, sagte BTU-Präsidentin … dem rbb. Die Voraussetzung sei, dass Fachkräfte bereit seien, in die Region zu kommen. “Wir müssen hier etwas schaffen, das für Leute, die noch nicht hier sind, und für Leute, die hier sind, ansteckend ist, das Lust macht mitzumachen”, so Grande. Der Park müsse so attraktiv sein, dass Menschen auch bereit seien, wieder nach Cottbus zurückzukehren, sagte die BTU-Präsidentin. “Wir haben eine Reihe von Rückkehrern, die immer darauf gewartet haben, dass sie einen guten Job hier finden, der so ist, wie sie ihn sich vorgestellt haben.”
“
Wie glaubwürdig sind solche Aussagen?
Sicherlich mag es auch andere vergleichbare Beiträge in dieser Richtung geben: Aus Gründen der Veranschaulichung soll mal hier einer davon aufgearbeitet werden. Der Artikel ist gefüllt mit jede Mengen an Schlagworten und jede kritische Rückfrage fehlt. Kurzum: Das zentrale Framaing – wie im Framing-Gutachten der ARD beschrieben – wird unhinterfragt übernommen. Vereinfacht: Durch ein öffentliches Förderprogramm sollen neue Arbeitsplätze entstehen.
“Bis zu 12.000 Arbeitsplätze sollten dort entstehen, sagte BTU-Präsidentin”
>>Staatsfunk ” Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<
“Bis zu 12.000 Arbeitsplätze sollten dort entstehen, sagte BTU-Präsidentin … dem rbb. Die Voraussetzung sei, dass Fachkräfte bereit seien, in die Region zu kommen. “Wir müssen hier etwas schaffen, das für Leute, die noch nicht hier sind, und für Leute, die hier sind, ansteckend ist, das Lust macht mitzumachen”, … . “
“Die Voraussetzung sei, dass Fachkräfte bereit seien, in die Region zu kommen”
Zwar wird auf einem weiterführenden “Podcast” verwiesen und der Artikel geht noch etwas weiter, aber inhaltlich ist bereits alles zitiert. Ein richtiges greifbares Konzept wird nicht genannt. Es ist sicherlich ein bisschen wie die Aussage über die “blühenden Landschaften” kurz nach der Wiedervereinigung vergleichbar.
“Kohls Lüge von den blühenden Landschaften”
“Kohls Lüge von den blühenden Landschaften – Vertrauten nannte er nach SPIEGEL-Informationen einen Grund für seine Lüge. … Die deutsche Einheit stand kurz bevor, als der Kanzler den Mund ganz schön voll nahm: “Blühende Landschaften” – die sollte es künftig im Osten des wiedervereinigten Deutschlands geben, versprach Helmut Kohl im Juli des Wahljahres 1990. Glaubte er wirklich, was er da sagte? Wohl nicht. Später räumte Kohl intern ein, die Öffentlichkeit über den Zustand der “neuen Bundesländer” im Osten belogen zu haben.”
“Blühende Landschaften” – “Glaubte er wirklich, was er da sagte?”
Natürlich ist auch heutzutage absehbar: Die Ergebnisse der neuen “blühenden Landschaften” werden vermutlich kaum anders aussehen. Zusätzlich wurden in der Vergangenheit durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz vergleichbare Erfahrungen gesammelt.
“Das EEG schuf Hunderttausende von Profiteuren”
>>Der grüne Blackout von Alexander Wendt (Buch) <<
“Die Entstehung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gehört zu den bemerkenswertesten Fällen der Parlamentsgeschichte: Kein Partei- oder Wahlprogramm kündigte es an, ihm ging praktisch keine öffentliche Debatte voraus. Die meisten Abgeordneten, die dafür die Hand hoben, verstanden erklärtermaßen wenig bis nichts von seinem Inhalt und glaubten fest daran, ein Nischenthema abgehakt zu haben, eines der Dinge, die der damalige Kanzler Gerhard Schröder unter dem Begriff „Gedöns“ zu subsumieren pflegte. … Das EEG schuf Hunderttausende von Profiteuren und eine gewaltige Solarindustrie – allerdings hauptsächlich in China. Und es sorgte dafür, dass die Stromkosten, um die sich vor 13 Jahren kaum jemand kümmerte, zum zentralen Streitthema avancierten. Nicht nur in der Politik, sondern auch zwischen Bürgern, nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch zwischen Deutschland und der EU.”
Wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz eine Solarindustrie in China schuf
Die “Profiteuren” sind nicht zwangsläufig mit “neuen Arbeitsplätzen” gleichzusetzen und die Solarindustrie hat ganz woanders ihren wirtschaftlichen Erfolg gefeiert. Insbesondere die hohen Energiekosten treiben produzierende Unternehmen ins Ausland und diese müssen ihre Beschäftigten im Inland entlassen.