Strukturwandel: “Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist stark erschüttert”

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Laut einer Umfrage erwägen bereits 37 Prozent der Industrieunternehmen aufgrund der deutschen Energiepolitik, ihre Produktionskapazitäten zu reduzieren oder ins Ausland zu verlagern. Die steigenden Energiepreise und die unzuverlässige Energieversorgung stellen zunehmend ein Hindernis für Produktion und Investitionen in Deutschland dar. Die Ergebnisse des diesjährigen Energiewende-Barometers der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) verdeutlichen, wie stark Unternehmen dazu neigen, abzuwandern. Die Grundlage bildet eine Online-Befragung mit 3283 teilnehmenden Unternehmen.

“45 Prozent der Industrieunternehmen mit hohem Stromkostenanteil, ihre Produktion im Inland einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern”

>>Handelsblatt<<

“Der Umfrage zufolge planen oder realisieren 45 Prozent der Industrieunternehmen mit hohem Stromkostenanteil, ihre Produktion im Inland einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern. Unter den Industrieunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden liegt dieser Wert sogar bei 51 Prozent.”

“Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist stark erschüttert”

Gemäß der Umfrage verstärkt sich der Trend zur Abwanderung. 18 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Einschränkungen der Inlandsproduktion oder die Verlagerung von Kapazitäten ins Ausland planen oder bereits umsetzen. Bei Industrieunternehmen sind es sogar 37 Prozent, und bei großen Industriebetrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern sogar 51 Prozent. In allen Unternehmenskategorien hat die Anzahl derjenigen, die solche Schritte in Betracht ziehen, in den letzten drei Jahren kontinuierlich zugenommen. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des DIHK fasste die Ergebnisse zusammen: “Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist stark erschüttert. Die Politik ist bisher nicht in der Lage gewesen, den Unternehmen eine Perspektive für eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung aufzuzeigen.” Auf der anderen Seite kommt die Frage auf: Wie stellt der staatliche Rundfunk die wirtschaftliche Entwicklung dar?

“Woher bekommt die Lausitz 55.000 Fachkräfte bis 2038?”

>>Staatsfunk “Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<

“Woher bekommt die Lausitz 55.000 Fachkräfte bis 2038? – Lange war die Debatte über den Lausitzer Strukturwandel von der Angst vor Massenarbeitslosigkeit geprägt. Mittlerweile steht fest, der Lausitz fehlen bis 2038 zehntausende Fachkräfte.”

“Mittlerweile steht fest, der Lausitz fehlen bis 2038 zehntausende Fachkräfte”

Es sollen also bis 2038 55.000 Fachkräfte fehlen? Die Grundlage dieser Aussage geht auf eine Prognose zurück, welche kaum das Prädikat Wissenschaftlichkeit verdient.

“Grundlage für die Prognose ist auch die demographische Entwicklung in der Lausitz”

>>Staatsfunk “Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<

“Grundlage für die Prognose ist auch die demographische Entwicklung in der Lausitz und damit die niedrige Geburtenrate in der Region. “Wir haben etwa 300.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Lausitz und wenn die Prognose einigermaßen zutreffend ist, sind es eben 50.000 weniger bis 2038. Diese Menschen werden uns fehlen”, so … .”

“Grundlage für die Prognose ist auch die demographische Entwicklung in der Lausitz und damit die niedrige Geburtenrate in der Region”

Wenn irgendwie nichts mehr richtig greifen will, dann kommt wieder der demographische Wandel um die Ecke. Seit der Wiedervereinigung kämpft die Lausitz mit anhaltender Abwanderung, was logischerweise zu einer niedrigen Geburtenrate führt. Bisher hat sich dies noch nie in einem Fachkräftemangel niedergeschlagen. Dies liegt unter anderem daran, dass auch die wirtschaftliche Basis schrumpft. Einfach ausgedrückt: Weniger Bevölkerung bedeutet weniger Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen. Aber es geht noch weiter.

“Tausende Jobs entstehen in der Lausitz durch Neuansiedlungen oder Erweiterungen”

>>Staatsfunk “Rundfunk Berlin-Brandenburg” <<

“Tausende Jobs entstehen in der Lausitz durch Neuansiedlungen oder Erweiterungen. 4.750 Jobs sind in der Industrie angekündigt, 553 in Behörden. Mehr als 1.000 Arbeitsplätze sollen im Wissenschaftsbereich entstehen, die Medizinuni in Cottbus braucht rund 1.300 Fachkräfte.”

“Mehr als 1.000 Arbeitsplätze sollen im Wissenschaftsbereich entstehen”

Der genaue Inhalt der 4.750 Arbeitsplätze in der Industrie bleibt im Artikel unklar. Allerdings werfen die Stellen in den Bereichen Wissenschaft und staatliche Bürokratie noch dringendere Fragen auf. Sind es wirklich neue Arbeitsplätze oder werden altgediente Beamte einfach in ein anderes Bundesland versetzt? Das Muster ist aus Zeiten der Wiedervereinigung bekannt.

“Die Flachzangen mussten wir als Berater mit Buschzulage teuer bezahlen”

>>Sturzgeburt – Streitgespräch zur deutschen Einheit von Peter-Michael Diestel & Oskar Lafontaine (Buch) <<

“Peter-Michael Diestel: In meiner Amtszeit als Stellvertretender Ministerpräsident der DDR sind Monat für Monat etwa 150 000 gut ausgebildete, hoch motivierte und leistungsstarke junge Leute in den Westen gegangen, während von euch, nimm’s mir nicht übel, nur Leute kamen, die in der Bundesrepublik nichts geworden waren. Die Flachzangen mussten wir als Berater mit Buschzulage teuer bezahlen. Es fand ein negativer Austausch statt.”

“Leute kamen, die in der Bundesrepublik nichts geworden waren” – “Es fand ein negativer Austausch statt”

Wahrscheinlich werden hauptsächlich Mitarbeiter der zwweiten oder dritten Riege der staatlichen Verwaltung in eine andere Region versetzt. Im Bericht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird jedoch der kontroverse Umgang mit den Strukturwandelgeldern nicht erwähnt.

“Gestaltung der Strandpromenade am Olbersdorfer See”

>>Radio Lausitz<<

“Der Regionale Begleitausschuss hat heute in Görlitz weitere elf Strukturwandelprojekte bestätigt. Dazu gehören z.B. der Bau einer Fußgängerbrücke über das Bautzener Spreetal (13,5 Millionen Euro), die Gestaltung der Strandpromenade am Olbersdorfer See (2,7 Millionen Euro) und die Erweiterung des Findlingsparks Nochten mit neuem Eingangsgebäude überdachte Bühne und Riesenrutsche (2,5 Millionen Euro).”

“Sinnlos verpulvert?” – “Struktur-Milliarden” – “Freizeitbad, Schmalspurbahn und Kitas”

>>Tag 24<<

“Freizeitbad, Schmalspurbahn und Kitas: Werden die Struktur-Milliarden für Sachsen sinnlos verpulvert? … In die sächsischen Kohle-Regionen soll viel Fördergeld fließen, doch aus Sicht der Opposition bringt das kaum neue Arbeitsplätze. Stattdessen würde der Freistaat in Schwimmbäder, Kitas und Sanierungen investieren. Die Regierung hält dagegen: Sie wolle nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch ein gutes Umfeld schaffen.”

“Struktur-Milliarden” – “Ein gutes Umfeld schaffen”

Die Folgen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung machen sich bereits bemerkbar. Die zunehmenden Preise belasten nicht nur die Verbraucher, sondern gefährden auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in der Region. Die Auswirkungen auf das Industriegebiet sind besorgniserregend: Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel und die Sorge vor einem Strukturwandel nimmt zu.

Die Auswirkungen des Kohleausstiegs auf die Energiepreise

>>IG Bergbau und Energie – Michael Vassiliadis<<

„Also, wenn wir uns mal die Pros und Kontras der Region vor Augen führen, dann haben wir als großes Pro eine gewachsene Industrieregion mit einer hohen Akzeptanz für industrielle Produktion. Jeder weiß, von Nagelstudios und Baumärkten kann die Lausitz nicht leben. Kaum jemand aus der Region würde Widerstand leisten, wenn eine große industrielle Ansiedlung käme. Das haben wir nicht überall in Europa, und Investoren berücksichtigen so etwas. Bevor sie investieren, machen sie sich aber auch über die Kontras einer Region kundig. Und dazu zählen die verbesserungswürdige Verkehrsanbindung und das noch nicht flächendeckend vorhandene schnelle Internet.“

“Jeder weiß, von Nagelstudios und Baumärkten kann die Lausitz nicht leben”

Es ist allgemein bekannt, dass die Lausitz nicht von Nagelstudios und Baumärkten allein leben kann. Sollte jedoch eine große industrielle Ansiedlung in die Region kommen, würden die meisten Einwohner keinen Widerstand leisten. Dies ist nicht überall in Europa der Fall und Investoren berücksichtigen solche Aspekte. Bevor sie investieren, informieren sie sich über die negativen Punkte einer Region, wie die unzureichende Verkehrsanbindung und das fehlende schnelle Internet, was im Artikel nicht erwähnt wurde. Insgesamt könnte der Beitrag als Desinformation leicht als Desinformation eingestuft werden.