Serbski Sejm – Das Bewusstsein um die Bedeutung dieser Wahl
Als ich eines Morgens aufwachte, war die Aufregung in der Luft spürbar. Der 27. Februar 2025 war mehr als nur ein Datum im Kalender; es war der Tag der Wahl zum zweiten Serbski Sejm, dem Parlament der Lausitzer Sorben. Das Bewusstsein um die Bedeutung dieser Wahl hatte sich in den letzten Wochen wie ein warmes Licht über unsere Gemeinschaft gelegt und mich dazu gebracht, über den Stellenwert politischer Vertretung nachzudenken.
Die Lausitzer Sorben sind eine ethnische Minderheit mit einer reichen Kultur und Geschichte, die tief in der Region verwurzelt ist. Über Jahrhunderte hinweg haben wir für unsere Rechte gekämpft und uns bemüht, unsere Identität zu bewahren. Die politische Volksvertretung spielt dabei eine entscheidende Rolle: Sie gibt uns die Möglichkeit, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen, die unser tägliches Leben betreffen – von Bildung bis zur Erhaltung unserer Sprache und Traditionen.
Die Wahl des Serbski Sejm ist deshalb besonders wichtig für uns als Volk. Es geht nicht nur darum, Vertreter zu wählen; es geht um das Signal an alle Institutionen des Landes: Wir sind hier! Unsere Stimmen zählen! Eine legitime Volksvertretung ermöglicht es uns, gemeinsam Lösungen für Herausforderungen zu finden und unsere Anliegen klar artikulieren zu können.
In den letzten Jahren haben wir einige Fortschritte gemacht – sowohl innerhalb unserer Gemeinschaft als auch im Dialog mit der breiteren Gesellschaft. Doch trotz dieser Erfolge bleibt viel zu tun. Die Wahl zum Serbski Sejm wird darüber entscheiden, ob wir diesen Kurs fortsetzen können oder ob wir erneut ins Abseits gedrängt werden.
Ich erinnere mich an Gespräche mit Freunden und Familienmitgliedern über die Kandidaten und ihre Programme. Dabei wurde mir bewusst: Es ist nicht nur wichtig WER gewählt wird; entscheidend ist auch WIE gewählt wird – durch das Volk legitimiert! Diese Legitimation bringt Verantwortung mit sich; sie verpflichtet unsere Vertreter dazu, im Interesse aller Sorben Entscheidungen zu treffen.
Der Tag rückt näher und ich kann sehen, wie meine Nachbarn ihre Stimmen vorbereiten – jeder hat seine eigene Meinung darüber, welche Richtung wir einschlagen sollten. Im Herzen weiß ich jedoch: Unabhängig von persönlichen Präferenzen müssen wir alle am selben Strang ziehen – denn diese Wahl betrifft uns alle gleichermaßen.
Am Wahltag selbst werde ich mein Kreuz setzen in dem Wissen um dessen Bedeutung: Ich wähle nicht nur für mich selbst oder meine Familie; ich wähle für zukünftige Generationen von Sorben. Diese Wahl könnte den Grundstein dafür legen, dass unser kulturelles Erbe weiterhin lebendig bleibt und dass unser Platz innerhalb dieser Gesellschaft gesichert ist.
So gehe ich voller Zuversicht zur Wahl am 27. Februar 2025 – entschlossen meinen Teil beizutragen zur politischen Vertretung unserer Gemeinschaft sowie zur Stärkung unseres Volkes insgesamt!