Lausitzer Granit: Der leicht verarbeitbare Stein
Der Lausitzer Granit ist eine Naturstein, der in vielen Steinbrüchen in der Lausitz gewonnen wird. Der Stein kommt für Gedenk- und Grabsteine, sowie als Pflastersteine und Baumaterial zum Einsatz. Der Lausitzer Granit hat eine graue Grundfarbe mit weißen Sprenkelungen. Seit Jahrhunderten wird der Granit in der Lausitz abgebaut und wurde in zahlreichen Bauwerken eingesetzt.
„Der 11.000 m² große, mit Lausitzer Granit gepflasterte Marktplatz bildet das Herzstück der historischen Altstadt und ist damals wie heute Treffpunkt von Bürgern und Händlern.“
>>Garten-und Landschaftsbau – Thomas Bemmann<<
„Diese schöne Trockenmauer aus Lausitzer Granit bekommt durch das Eigengewicht der Steine ihren Halt.“
„Die Geschichte der Granitgewinnung beginnt in Demitz-Thumitz mit dem Bau der 240 Meter langen Eisenbahnbrücke über das sumpfige Schwarzwassertal 1845/46. Als Sandsteinbau geplant und begonnen, griff man probeweise auf das einheimische Material zurück, um Transportkosten zu sparen. Der Granit vom Klosterberg ließ sich relativ leicht spalten und zu Bausteinen verarbeiten. 1848 fand sich der erste Unternehmer, der Schifffahrtskaufmann C. Sparmann aus Dresden, der in der Lausitz Brüche anlegen ließ. 1878 folgte der Dresdener Baumeister C.G.Kunath, der Brüche im Bautzener und Demitzer Gebiet pachtete. 1888 übernahmen der Dresdener Unternehmer Bruno Hietzig und der Bankfachmann Paul Jahn die Brüche von Kunath, beließen aber dessen Namen in der Firmenbezeichnung. Die neuen Betreiber erkannten schnell, dass sich ohne gravierende technische Neuerungen die Produktion nicht steigern ließ. Sie führten die Dampfkraft ein, mit deren Hilfe zwei Brecherwerke betrieben wurden. Mit Lokomobilen und Seilen wurde der Rohstein auf Feldbahngleisen aus den immer tiefer werdenden Brüchen gezogen, auf Gleisen erfolgte auch der weitere innerbetriebliche Transport.“
>>Begegnungszentrum Löbau »Lausitzer Granit« <<
„Das Begegnungszentrum Löbau »Lausitzer Granit« ist als Veranstaltungszentrum konzipiert. So wurde im Jahr 2014 der Speiseraum des ehemaligen VEB Lausitzer Granit zu einem edlen Mehrzwecksaal umgebaut.“
„Im Granitdorf Demitz-Thumitz lassen sich vor allem „auf den zweiten Blick“ und unter sachkundiger Führung vielfältige Spuren einer lebendigen Geschichte und aktiven Gegenwart entdecken. Der Ort setzt sich ganzheitlich und zum Teil innovativ mit seinem Graniterbe auseinander. Seit September 2013 ist Demitz-Thumitz um eine weitere thematische Stein-Attraktion reicher. Eine bis in die 1990er Jahre hinein betriebene Steinschleiferei wurde im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projektes zum Erlebnismuseum umgebaut. Neben der Vorführung des funktionsfähigen Sägegatters werden den Besuchern mit Hilfe von historischen Kurzfilmen Einblicke in technische Entwicklungen der Steinbearbeitung gewährt.“