Lausitz: „Blicken mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen sorgenvoll in die Zukunft“

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Zahlreiche Unternehmen und Beschäftige in der Lausitz, sind direkt oder indirekt von der Braunkohle abhängig. Diese wichtige Tatsache läuft häufig unter ferner liefen. Tatsächlich sieht die Mehrheit der Unternehmen in der Lausitz, den angedachten Braunkohleausstieg sehr skeptisch.

“Annähernd jede zehnte Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, stammt aus einem Kraftwerk der LEAG”

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„Annähernd jede zehnte Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, stammt aus einem Kraftwerk der LEAG. … Beschäftigung, Wertschöpfung, Förderung – die Energiestandorte der Region sind ein integraler Bestandteil der regionalen Strukturen. Mitarbeiter, Kommunen und Auftragnehmer verlangen eine verlässliche, langfristige Strategie als Basis für ihre eigene Geschäfts- und Lebensplanung.“

“Beschäftigung, Wertschöpfung, Förderung – die Energiestandorte der Region sind ein integraler Bestandteil der regionalen Strukturen”

In Bezug auf den “Strukturwandel in der Lausitz” schauen über 60 Prozent der befragten Unternehmen mit Besorgnis in die kommenden Jahre. Diese haben Angst, dass im Rahmen des Ausstiegs aus der Braunkohle die Kaufkraft sinken wird, Fachkräfte aus der Region abwandern oder abgeworben werden und sich die Steuer- und Abgabenlast erhöht.

“Es gehe um eine jährliche Wertschöpfung von 1,4 Milliarden Euro, die ersetzt werden müsse”

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„Die Handwerkskammern Dresden und Cottbus erinnern daran, dass die 18.000 Handwerksbetriebe knapp 84.000 Beschäftigte und 4.000 Auszubildenden in der Lausitz haben und mittelbar vom Kohleausstieg betroffen seien. Es gehe um eine jährliche Wertschöpfung von 1,4 Milliarden Euro, die ersetzt werden müsse. Laut einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammern Cottbus und Dresden zum „Strukturwandel in der Lausitz“ blicken mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen sorgenvoll in die Zukunft. Sie befürchten im Zuge des Braunkohleausstiegs den Verlust von Kaufkraft, die Abwanderung und Abwerbung von Fachkräften aus der Region und eine steigende Steuer- und Abgabenlast.“

“Befürchten im Zuge des Braunkohleausstiegs den Verlust von Kaufkraft, die Abwanderung und Abwerbung von Fachkräften aus der Region”

Der Fokus der hohen Politik ist einseitig auf die Beschäftigten der Leag gerichtet. Dabei hängt viel mehr an der Braunkohle: Zahlreiche Zulieferfirmen sind abhängig von Braunkohlebergbau und der -verstromung. Hinzu kommt: Die Leag ist einer der größten Steuerzahler der Region, sollte dieser Ausfallen, müssen die wenig übrig gebliebene Unternehmen die Steuerausfälle kompensieren, was letztendlich auf eine Steuererhöhung hinaus laufen würde. Und eine der zentralen Fragen ist bis heute unbeantwortet: Woher soll zuverlässiger und bezahlbarer Strom eigentlich herkommen? Es ist der Grundstein, nahezu jedes wirtschaftlich arbeitende Unternehmen.