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Laos: Ein Dorf entzieht Christen die Lebensgrundlage

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Dams Glaube an Jesus führt zu wiederkehrenden Angriffen auf ihn und seinen Besitz

Im Norden von Laos erleben Dam* und seine Familie intensive Verfolgung durch ihr Dorf. Vor Kurzem musste er mitansehen, wie Nachbarn mit großer Mühe sein Ackerland unbrauchbar machten, um den Druck auf die Familie weiter zu erhöhen. Beispiele wie diese zeigen, wie Christen im ländlichen Laos durch ihr Umfeld verfolgt, ihrer Lebensgrundlage beraubt und oft auch vertrieben werden.

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Von Open Doors

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Kollektive Zerstörungsaktion

Pastor Dam lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in einer Bergregion im Norden von Laos. Im Alter von 48 Jahren kam er zum Glauben an Jesus. Schon kurze Zeit später begann er, das Evangelium mit großem Eifer an andere weiterzugeben. Die Folge davon war jedoch starker Widerstand in seinem Umfeld. Die Reaktionen der anderen Dorfbewohner reichten von Ausgrenzung und Drohungen bis hin zu tätlichen Übergriffen. Nicht nur er selbst, sondern auch seine Frau und die Kinder wurden von den verärgerten Dorfbewohnern immer wieder beleidigt, ihr Haus wurde mit Steinen beworfen und ihr Hab und Gut zerstört.

Kürzlich bereitete Dam sein Land vor, um dort Reis zu pflanzen. Über das Grundstück fließt ein Bach, der das für den Reisanbau so wichtige Wasser liefert. Daneben ist der Baumbestand ein wichtiger Faktor für die dauerhafte Nutzung und Bewässerung der Felder. Doch während Dam das Feld bearbeitete, bemerkte er, dass der Bach ausgetrocknet war. Außerdem hatten seine Nachbarn flussaufwärts zahlreiche Bäume gefällt. Als er sah, dass sie gerade dabei waren, noch mehr abzuholzen, ging er auf sie zu und bat sie, damit aufzuhören. „Wenn ihr so weitermacht, wird es für mich kein Wasser mehr geben“, warnte er. Die Männer riefen zurück: „Verschwinde, du Christ! Wir wollen nicht mit dir reden.“ Ohne ihre Arbeit zu unterbrechen, fügten sie hinzu: „Wir werden dafür sorgen, dass ihr kein Wasser für eure Ernte habt.“

Dach des Wohnhauses bei gezieltem Angriff beschädigt

Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte es einen organisierten Angriff auf Dam und seine Familie gegeben. Dabei versammelte der Dorfvorsteher zwölf Männer, um Dams Haus zu attackieren. Ihr Ziel war es, ihn und seine Familie zur Abkehr von ihrem neuen Glauben an Jesus zu drängen. Die Angreifer bewarfen das Haus mit Steinen und verursachten dadurch ernste Schäden am Dach. Für Dam war der Angriff keine Überraschung, denn es war nicht der erste derartige Versuch, ihn vom christlichen Glauben abzubringen. Aus Ärger über seine Standhaftigkeit zerstörten die Dorfbewohner auch seinen Garten und die Ernte darin.

Lokale Partner von Open Doors reagierten sofort. Einige Mitarbeiter besuchten Dams Familie und ermutigten sie. Gleichzeitig half ein Christ aus der Gegend bei der Reparatur des Hauses, sodass die Familie wieder ein Dach über dem Kopf hatte.

Die wiederkehrenden Angriffe zehren an den Kräften und beeinträchtigen die seelische Gesundheit der Familie. Dam sucht nach Möglichkeiten, mit den anderen Dorfbewohnern in Frieden zu leben. Trotz aller Erschöpfung ist er nicht bereit, seinen Glauben aufzugeben.

Auf dem Weltverfolgungsindex 2025 steht Laos an 22. Stelle unter den Ländern, in denen Christen am stärksten wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

*Name geändert