Krisengewinner – Profiteure der Wirtschaftskrise

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Internierungslager oder Konzentrationslager sind in der westlichen Welt wieder Mode gekommen. Jede Krise wartet für die Politik mit ungeahnte Möglichkeiten auf. Schon der römische Kaiser Nero hat das Feuer in Rom für seine Zwecke instrumentalisiert.

Jede Krise bietet für die Politik ungeahnte Möglichkeiten

Die Wirtschaftskrise wird zu zahlreichen Verwerfungen führen und einige werden daraus gestärkt hervortreten. Schon heute zeichnen sich die potentiellen Krisengewinner ab. Aber auch die Politik nutzt die – Gunst der Stunde – um drakonische Maßnahmen einzuführen.

„Internierungslager“ – „Umzäunt von einem hohen elektrisch geladenen Stacheldrahtzaun“

>>Thuner Tagblatt<<

„Doch die Weihnachtsinsel ist kein glücklicher Ort. In dem Naturparadies steht ein Internierungslager, umzäunt von einem hohen, elektrisch geladenen Stacheldrahtzaun. Es gibt Bewegungsmelder, Kameras in jedem Raum. … Das australische Fernsehen berichtet vor allem von chinesischstämmigen Australiern, die lieber in der Stadt bleiben, als auf die isolierte Insel gebracht zu werden: «Wir sind keine Häftlinge, warum bringt man uns dorthin?», fragt eine Frau.“

„Internierungslager“ – „Wir sind keine Häftlinge, warum bringt man uns dorthin?“ 

Vergleichbare „Quarantäne-Maßnahmen“ sind keinesfalls auf das ferne Australien beschränkt, sondern auch hier anzutreffen. Im Zuge einer „Krise“ werden für gewöhnlich Gesetze verabschiedet, deren volle Tragweite sich erst ein paar Jahre später voll entfalten. Als noch die Terrortruppe „Rote-Armee-Fraktion“ ihr Unwesen trieb – in den 1970er Jahren – wurde unter Eindruck einer steten latenten Terrorgefahr verschiedene Sicherheitsgesetze verabschiedet, die noch heute Gültigkeit besitzen.

Wenn jeder Protest offiziell verboten ist

Manche Gesetze oder Verordnungen stehen nicht einmal in unmittelbaren Zusammenhang zu der Krise: Aber durch Versammlungs- und Demonstrationsverbote ergeben sich nun mal ungeahnte Möglichkeiten für die Politik: Denn bis auf ein paar Pressemitteilungen aus den betroffenen Verbänden ist nicht viel Widerstand zu erwarten. Und die echten Krisengewinner dürften ohnehin an ganz anderer Stelle zu finden sein.

„Whatever it takes“ – „Die drei Worte, die den Euro gerettet haben“

>>Manager Magazin<<

„Whatever it takes – die drei magischen Worte … „Whatever it takes“ – nach Auffassung der Ökonomen der deutschen Investitionsbank KfW waren das „die drei Worte, die den Euro gerettet haben“. Denn damals (im Jahre 2012, Anmerkung der Redaktion), auf dem Höhepunkt der Euro-Krise, stand das Auseinanderfliegen der Union tatsächlich auf der Tagesordnung.“

„Stand das Auseinanderfliegen der Union tatsächlich auf der Tagesordnung“

Die Währung „Euro“ findet seit dem Jahr 2010 faktisch in einer Dauerkrise wieder. Bei so vielen Rettungs- und Hilfspakete verliert selbst so mancher Experte die Übersicht. Über die bisherigen Kosten der – „Whatever it takes“ – „Was immer es kosten mag“ – traut sich sowieso kaum ein zuständiger Beamter mehr noch irgendeine Zahl zu nennen.

Warum die Rettungskosten des Euros nochmal steigen werden

Die „Quarantäne-Maßnahmen“ führen sicherlich zu einer lang anhaltenden Wirtschaftskrise, was sicherlich die Rettungskosten des Euros sicherlich nochmal in die Höhe schnellen lassen wird. Da die Währung aus politischen Gründen nicht sterben darf, wird sie vermutlich solange am Leben gehalten, bis die Inflation ihr unvermeidliches Ende besiegelt hat.

Warum der Euro nicht sterben darf

Für alle Spekulanten dürfte das natürlich eine komfortable Situation sein, weil von Anfang an klar ist: Wohin die Reise geht: Der Euro wird solange „gerettet“ bis ein Eurostaat entweder Pleite geht oder die Inflation dem Euro als Währung obsolet macht. Durch die drakonischen politischen Maßnahmen dürfte das letzte Szenario vermutlich das Wahrscheinlichste sein. Auch die bisherigen Euro-Krisen haben gezeigt: Es darf kein Eurostaat in die Pleite rutschen oder die Währungsunion verlassen, selbst dann nicht, wenn die Bevölkerung in Not und Elend versinkt.

„Wie die Bundesregierung Unternehmen retten will“

>>Handelsblatt<<

„Wie die Bundesregierung Unternehmen retten will – Der Bundestag hat ein beispielloses Hilfsprogramm beschlossen – mit kurzfristigen Änderungen. Handwerk und Gastronomie fürchten dennoch, leer auszugehen.“

„Beispielloses Hilfsprogramm beschlossen“ 

Viel interessanter dürfte wohl die Frage sein: Welche Unternehmen die Bundesregierung eigentlich retten will? Alleine die bürokratischen Hürden sind so hoch gesetzt, dass für diese „Hilfen“ fast ausnahmslos nur große Konzerne infrage kommen. Vereinfacht: Das kleine familiengeführte Hotel geht Pleite und die große internationale Hotelkette nebenan, die gilt als „Systemrelevant“ und muss gerettet werden. Bezahlen müssen – über Steuern und Inflation – die Rettungspakete letztlich aber alle. Es wird also zwangsläufig auf eine „Marktbereinigung“ hinauslaufen. Verkürzt: Am Ende werden die ohnehin schon großen Konzerne noch Größer aus der Krise hervortreten und viele kleine Konkurrenten – die wird es schlicht nicht mehr geben. Wer also mit Aktien spekulieren will, der sollte am Tiefpunkt der Wirtschaftskrise in ganz große internationale Konzerne investieren.