Irrfahrt: Wie eine künstliche Geldschwemme ein Währungssystem wegspült

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Die Europäische Zentralbank will weiter die Zinsen senken. Folge: Steigende Negativzinsen mitsamt Inflation sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Infolge dessen müssen zwangsläufig auch die Steuern, Gebühren und Abgaben steigen. Die Wirtschaftskrise dürfte noch zusätzlich die Inflation anheizen. Kurzum: Eine Geldschwemme und eine galoppierende Inflation sind wohl unvermeidlich. Was wird die Zukunft bringen? Wie schützt man sein Hab und Gut? Ein Blick in die Vergangenheit kann hierbei sehr Hilfreich sein.

„Die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen in die Höhe schnellen“

>>Süddeutsche Zeitung<<

„Gold gilt vielen als sichere Geldanlage, gerade in Zeiten der Krise. Sinkende Aktienkurse oder ein schwächelnder Euro lassen die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen in die Höhe schnellen.“

„Gold ist ein sicherer Hafen in Krisenzeiten“

>>Handelsblatt<<

„Die Nachfrage nach dem Edelmetall legt nicht nur wegen der Geldpolitik und geopolitischen Spannungen weiter zu. … „Gold ist ein sicherer Hafen in Krisenzeiten – aber kein sicheres Investment“ … Investoren suchen derzeit nicht nur beim Gold Zuflucht in sichere Alternativen.“

„Die Nachfrage nach dem Edelmetall legt … zu“

Neben Edelmetallen gibt es auch eine ganze Reihe anderer Sachwerte, wie Immobilien, werthaltige Spirituosen, teure Oldtimer und sicherlich noch viel mehr. Aber wie so vieles im Leben: Man sollte sich damit halt auskennen. Hingegen bei Gold – als Wertanlage und nicht als Spekulationsobjekt – ist kaum etwas falsch zu machen. Zwar unterliegen Edelmetallen auch Preisschwankungen, doch über die Jahrtausende haben sie sich als sicherer Hafen erwiesen, während all die Papierwährungen entweder umgegangen sind, oder massiv an Wert eingebüßt haben.

„Fed und EZB haben klar gemacht“ – „Zinssenkungen kommen werden“

>>Handelsblatt<<

„Die Fed und EZB haben klar gemacht, dass Zinssenkungen kommen werden.“

Billiges Geld: Zinssenkungen lassen die Inflation steigen

Zinssenkungen bedeuten nichts anderes als eine Geldschwemme und damit zwangsläufig verbundene Inflation. Kurzum: Euro und US-Dollar werden massiv an Wert verlieren.

Wie eine künstliche Geldschwemme die Währung wegspült

Besonders die Weiterexistenz des Euro steht hierbei auf dem Spiel. Zur Zeit wird der Euro durch diverse Rettungsaktionen künstlich am Leben erhalten. Nur wenige solvente Euro-Länder können die Währung noch stützen. Sollte diese aus fiskalischen – oder politischen – Gründen ausfallen, wäre der letzte Strohhalm: Das Drucken von neuen Geld. Vergleichbares wurde im vergangenen Jahrhundert bereits – erfolglos – unternommen. Mit einer künstlichen Geldschwemme wurde erst versucht dem Weltkrieg (1914-1918) und später die Folgen des verlorenen Krieges zu bezahlen. Das führte zu einer galoppierenden Inflation und am Ende hatte niemand mehr Vertrauen in das Währungssystem. Die einsetzende Wirtschaftskrise um das Jahr 1929 gab der Reichsmark letztlich den finalen Todesstoß.

Inflation und Wirtschaftskrise versetzten der Währung dem Todesstoß

Einzelne Gemeinden – sogar Unternehmen – brachten aus purer Not ihre eigene Währung heraus, weil niemand mehr der Reichsmark über dem Weg traute.

„Schwundgeld“ – „Experiment gelang – wurde aber von der Nationalbank verboten“ 

>>Focus<<

„Mitten in der Weltwirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre versuchte eine kleine Gemeinde in Österreich, mit eigenem „Schwundgeld“ die Wirtschaft anzukurbeln. Das Experiment gelang – wurde aber von der Nationalbank verboten.“

Der Euro als „Schwundgeld“

Streng genommen ist der Euro auch nur ein „Schwundgeld“ – der „Schwund“ läuft jedoch verdeckt über die Inflation ab. Doch beim echten „Schwundgeld“ wird der Wertverlust offiziell ausgewiesen und ist somit berechenbar. Vereinfacht: Jedes Jahr gibt es neue Scheine von „Schwundgeld“ , – womit die alten zugleich wertlos werden. Vorteil: Der Umtauschkurs – oder wahlweise Inflation – ist somit vorher lange bekannt. Diese festgelegte „Geldinflation“ ist zudem die einzige erhobene Steuer.

Schwundgeld Euro: Steuern, Gebühren, Abgaben, Negativzinsen und Inflation

In der Regel beläuft sich diese „Steuer“ auf das Schwundgeld auf etwa zehn Prozent: Nur mit so „wenig“ Geld kommt ein „moderner Staat“ heutzutage gar nicht mehr aus. Alleine die Steuer- und Abgabenquote beläuft sich auf rund 50 Prozent, hinzu kommen eine schön gerechnete Inflation und stetig steigende Negativzinsen. Doch sobald die Wirtschaftskrise richtig Fahrt aufnimmt, wird es vom allen „mehr“ Geben: Also steigende Steuern, Abgaben, Gebühren, Negativzinsen und die Inflation wird ebenfalls zulegen.

Mit 50 Prozent Wertverlust lässt sich keine Währung betreiben

Aber schon mit 50 Prozent Wertverlust lässt sich auf Dauer keine Währung mehr betreiben – was letztlich der Reichsmark dem Todesstoß versetzte. Schon im Mittelalter waren „Schwundgeld-Währungen“ weit verbreitet – die ebenso an der Gier der Hirschenden scheiterten. Die Nordamerikanischen Kolonien – die später die USA werden sollten – brachten – die britische Kolonien – ihre eigenen Währungen heraus. Jede Kolonie hatte dabei ihre eigene Währung. Steuern gab es keine und alles wurde mit der Inflation bezahlt. Der einsetzende Unabhängigkeitskrieg und somit steigende Staatsausgaben versetzten auch diesem Währungssystemen dem Todesstoß.

Warum der Euro in dem Abgrund reitet

Weitestgehend unbemerkt zeichnen sich heutzutage eine vergleichbare Entwicklungen ab. Edelmetalle mögen zweifelsfrei ein sicherer Hafen als Geldanlage sein. Doch als Zahlungsmittel sind sie nur bedingt tauglich. Da das Vertrauen in traditionelle Währungen sinkt, dennoch eine Nachfrage nach digitalen Zahlungsmöglichkeiten besteht: Haben sich deshalb Kryptowährungen etabliert. Vereinfacht: Die Schwäche des Euros ist zugleich die Stärke von Kryptowährungen. Also je tiefer der Euro sich selbst in dem Abgrund reitet, desto stärker werden Kryptowährungen nachgefragt.