Industrielle Basis der ostdeutschen Automotive-Industrie stärken, Arbeitsplätze sichern!

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

„Der technologische Wandel darf nicht in der Weise ablaufen, dass ostdeutsche Standorte und Werke im schlechtesten Fall vor der Schließung stehen“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Gruppe Die Linke, anlässlich einer neuen Studie im Auftrag der IG Metall zur „Automotive-Industrie in Ostdeutschland“, wonach 95 Prozent der Betriebe ihre aktuellen Produktionsbedingungen in den kommenden Jahren werden verändern müssen.

___________________

Von Kathrin Vogler

___________________

Pellmann weiter:

„Ostdeutschland darf nicht länger nur verlängerte Werkbank sein. Wir wollen die industrielle Basis stärken, gute Arbeitsplätze sichern und die Forschung und Entwicklung vor Ort verankern. Deshalb plädiert die Gruppe Die Linke mit Nachdruck dafür, dass die weitere öffentliche Fördermittelgewährung für den volkswirtschaftlichen Schlüsselbereich Automotive sachlich verbindlich und im Extremfall sanktionierbar an die Sicherung und Bewahrung eines proportionalen Anteils von Arbeitsplätzen an den ostdeutschen Standorten gekoppelt wird. Das schließt ein, verstärkt die Ansiedlung von F/E-Aktivitäten im Osten zu fördern, um mittelfristig auf höhere Stufen der Wertschöpfung aufzusteigen und die Abhängigkeit von der weiteren öffentlichen Förderung in Zukunft zu verringern. Von der verlängerten Werkbank zur technologischen Spitze muss die Strategie in Zukunft sein. Sonst schlittert Ostdeutschland direkt in die nächsten Jahre der Abhängigkeit von den westdeutschen Konzernzentralen rein, mit dem Risiko, leichte, instabile Verfügungsmasse im Zuge kommender Schübe des Strukturwandels zu sein.

Die Transformation muss sozial gestaltet werden. Bei Förderung von Unternehmen müssen verbindliche Zusagen für den Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen eingefordert, die Unternehmen bei der Umstellung unterstützt und Umschulungen für Beschäftigte finanziert werden. Außerdem brauchen wir stärkere Mitbestimmung der Beschäftigten und die Förderung genossenschaftlicher Strukturen in der Zulieferindustrie. Gleichzeitig müssen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel wie E-Busse und innovative Mobilitätslösungen in Ostdeutschland ausgebaut werden.“