„Die ursprünglichste Tracht der Sorben ist die Schleifer Tracht“
Die Sorbische Tracht der Schleifer Region rund um das gleichnamige Lausitzdorf Schleife ist etwas ganz besonderes. Denn diese Region liegt an der Grenze zwischen Ober- und Niedersorbisch und nimmt daher eine gewisse Eigenständigkeit ein. Das tritt auch in Form der Trachten hervor.
„Die ursprünglichste Tracht der Sorben ist die Schleifer Tracht, die in den sieben Dörfern der Schleifer Region Schleife, Rohne, Mühlrose, Groß Düben, Halbendorf, Mulkwitz und Trebendorf getragen wird und sich den Charakter einer echten Bauerntracht bewahrt hat. Leinen, Wolle und Kattun in kräftigen Farben werden mit Lochstickereien aus einfachen Motiven gestaltet, eine malerische Haube aus rotem Kattun tragen die Mädchen und eine aus blauem oder grün-weißem Stoff die Frauen. Die Haubenbänder werden mit Schmuckschleifen unterm Kinn verziert. Ein blau-grün gestreiftes Wolltuch und großflächige Blaudruckschürzen, die an Festtagen durch eine weiße Leinwandschürze ersetzt werden, vervollständigen das typische Erscheinungsbild.“
„Eine umfangreiche Trachtenpuppensammlung zur Schleifer Tracht zeigt bei mehr als 100 Puppen zwischen 25 und 100 cm Größe in über 60 detailgetreuen Ankleidevarianten die große Vielfalt der Tracht der Schleifer Sorbinnen.“
>>Sorbisches Kulturzentrum Schleife<<
„Mehr als 100 Puppen zwischen 25 und 100 cm Gröfle präsentieren in über 60 Ankleidevarianten detailgetreu die große Vielfalt der Tracht der Schleifen Sorbinnen. Diese Tracht wird nur in Schleife und den umliegenden sieben Dörfern des Kirchspiels getragen. Sie unterscheidet sich nicht nur durch eigene Stoffe, Schnitte und Stickereien von den anderen sorbischen Trachtengebieten, sondern sie hat nach Form und Farbe den Charakter der Volkstracht am ursprünglichsten erhalten. Der Gesamtcharakter der Tracht hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts nicht wesentlich verändert. So erzählt die Tracht z.B. ob ihre Trägerin ledig, verheiratet oder in Trauer ist, aus welchem Anlass sie unterwegs ist, ob zur Arbeit, zu einem Fest oder zum Kirchgang und aus welcher Region sie stammt.“