Bibel versus Wissenschaft – Fand die biblische Sintflut tatsächlich statt? (1)

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In der Bibel ist die Sintflut als epochales Ereignis genau beschrieben. Durch göttliche Fügung soll lange zuvor Noha eine Arche gebaut haben und so der Katastrophe entgangen sein. Alles in allen hört sich die Bibelgeschichte wie eine Erzählung aus einem neuzeitlichen fiktiven Phantasieroman aus einer apokalyptischen Zukunft an.

Epochales Ereignis Sintflut: Kann so etwas überhaupt wahr sein? 

Kann so etwas überhaupt wahr sein? Und selbst wenn: Was wollten die antiken Autoren damit überhaupt mitteilen? Tatsächlich könnte die Bibelgeschichte in Teilen der Wahrheit entsprechen.

Vorgeschichte Naturkatastrophen: Warum es eine „Sintflut“ tatsächlich gegeben hat 

Allerdings sollten Erzählungen aus der Bibel immer mit etwas Abstand betrachtet werden. Denn bevor es das „Buch der Bücher“ gab, da waren die Evangelien auf Papyrusrollen aufgeschrieben.

Sintflut – Geschichten die älter als die Bibel seien

Aber vermutlich haben sie zuvor bereits als mündliche Erzählungen in der Weltgeschichte existiert. In so einer langen Zeit sind ganze Sprachen ausgestorben. Aus Übersetzungen können leicht Fehler entstehen, da Sprachen praktisch nie 100 Prozent kompatibel zueinander seien. Die Bedeutungen von Wörtern können sich im Laufe der Zeit ändern. All dieser Lücken füllt am Ende der Autor der eine Abschrift oder Übersetzung durch seine eigene Lebenserfahrung aus. Kurzum: Die heutige Sintflut-Erzählung kann also durchaus von ursprünglichen Geschichte abweichen.

Am Ende der Eiszeit: Als der Meeresspiegel anstieg

Aber selbst Nicht-Christen müssen aus wissenschaftlicher Sichtweise eine Art von Sintflut akzeptieren. In der letzten Eiszeit haben sich massive Gletscher weit bis ins Herz von Europa erstreckt. Als dieses Eis durch die Klimaerwärmung schmolz, stieg glieichzeitig der Meeresspiegel an und hat zu einer massiven Küstenveränderung geführt. Ganze Landstriche gingen dabei regelrecht unter.

Als ein Süßwassersee zum Schwarzen Meer wurde 

Ungefähr in dieser Zeit hat sich das heutige Schwarze Meer vom einen riesigen Binnen-Süßwassersee zum salzhaltigen Meer gewandelt, da der allgemeine Meeresspiegelanstieg anstieg und so den heutigen Bosporus überflutete. Die damaligen Menschen mussten gezwungenermaßen ihre angestammte Heimat verlassen. Mit Sicherheit haben diese Flüchtlingsströme zu einem massiven Chaos – auch in weit entfernten Gebieten – geführt. Noch heute können am Meeresgrund des Schwarzen Meeres viele menschliche Beisiedlungsspuren nachweisen.

Warum moderne Computerprogramm an ihre Grenzen kommen

Trotzdem: Die gesicherten wissenschaftlichen Fakten aus dieser Zeit lassen sich bestenfalls als sehr Lückenhaft ansehen. Zwar lässt sich mit modernen Computerprogrammen die damalige Küstenlinie nachzeichnen, aber die menschlichen Zerwürfnisse dieser Zeit: Die bleiben der reinen Spekulation des Einzelnen überlassen. Die Bibelgeschichte über die Sintflut kann also durchaus von realen Ereignissen berichten.

Warum die Bibelgeschichte über die Sintflut wahr sein kann

Und tatsächlich hätte jemand im Hinterland eine Arche bauen können, die die „Sintflut“ zum Schwimmen gebracht hätte und die irgendwann wieder an die Küste gespült worden wäre. Zumindest theoretisch ist dieses Szenario denkbar.

Bibelgeschichte über die Sintflut: Was sie über die Zukunft verrät

Doch die Bibelgeschichte über die Sintflut bringt noch einem ganz anderen Aspekt nahe. Es handelt sich dabei um gesellschaftliche Zerwürfnisse und dieses hören sich weniger nach Vergangenheit, sondern mehr wie die bevorstehende Zukunft an. Mehr dazu ist im 2. Teil zu lesen.