“Rentner sollen für Panzer zahlen” – “Renteneintrittsalter erhöhen und die Rentenzahlungen auf ihrem aktuellen Niveau einfrieren”
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Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft – kurz IfW – plädiert für eine intensivere Einbeziehung von Rentnern in die Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Seiner Meinung nach wird es auf mittlere und lange Sicht nicht möglich sein, dies ohne Einsparungen und Umverteilungen im Haushalt zu realisieren. Um signifikante Beträge zu generieren, müsse auch das Rentensystem in Betracht gezogen werden.
“Umverteilungen im Haushalt zu realisieren”
“Empört reagiert der größte deutsche Sozialverband auf diese Vorschläge: „Wer wie Professor Schularick argumentiert, der Sozialstaat sei in Zeiten von Populismus, Krisen und Kriegen lediglich ein Nice-to-have, verkennt die Funktion des Sozialstaates als demokratiesichernde Institution“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele zu FOCUS online.”
“Empört reagiert der größte deutsche Sozialverband auf diese Vorschläge”
Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft schlägt vor, das Renteneintrittsalter anzuheben. Der Lebensstandard der Rentner sollte durch einen Inflationsausgleich auf dem gegenwärtigen Niveau stabilisiert werden.
“Empörender Vorschlag – Rentner sollen für Panzer zahlen”
“Empörender Vorschlag – Rentner sollen für Panzer zahlen. Rentner tragen doch bereits aktiv zur Finanzierung des Staates und des Gemeinwesens durch Steuerzahlungen und Abgaben bei. … Er will das Renteneintrittsalter erhöhen und die Rentenzahlungen auf ihrem aktuellen Niveau einfrieren. Dazu will er die Rentenerhöhungen auf einen aktuellen Inflationsausgleich begrenzen.”
“Renteneintrittsalter erhöhen und die Rentenzahlungen auf ihrem aktuellen Niveau einfrieren”
In dieser zynischen Perspektive gehe es auch um die Gerechtigkeit zwischen den Generationen, da die ältere Generation in den vergangenen Jahrzehnten versäumt habe, ausreichend in die Sicherheit zu investieren und angeblich die Friedensdividende konsumiert habe. Gleichzeitig habe sie es versäumt, das Rentensystem zukunftsfähig zu gestalten. Daher sei es laut dem Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft problematisch, wenn die älteren Menschen nun ihren Beitrag zur Stärkung der Verteidigung verweigern würden. Wobei diese Art der Argumentation nur allzu vertraut erscheint. Es geht hierbei schlicht darum, das Rentenniveau weiter abzusenken.
“Seit den neunziger Jahren versuchte die Politik verstärkt, das Rentenniveau zu drücken”
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“Seit den neunziger Jahren versuchte die Politik verstärkt, das Rentenniveau zu drücken. 1992 wurde die nettolohnbezogene Rente eingeführt. Bei ihrer Einführung war die Rente von Konrad Adenauer als bruttolohnbezogen konzipiert worden, d. h. so, dass sich die Renten im Gleichschritt mit den Bruttolöhnen entwickelten. Da die Schere zwischen Brutto- und Nettolöhnen jedoch immer weiter auseinanderging, wurde schließlich die Idee geboren, die Renten stattdessen an das Nettolohnniveau zu koppeln.”
“Bei ihrer Einführung war die Rente von Konrad Adenauer als bruttolohnbezogen konzipiert worden”
Der Leiter des Kieler Instituts für Weltwirtschaft fokussiert seine Argumentation ausschließlich auf die Rentner und lässt dabei die deutlich höheren Gehälter und Pensionen der Beamten außer Acht. Diese Form der Einsparungen würde den Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft direkt betreffen, weshalb es offensichtlich ein Tabuthema ist.