Die Lausitzer Revier als zweite Heimat
Screenshot youtube.comDas Lausitzer Revier ist für viele Kumpel weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. Sie betrachten diese einzigartige Landschaft als ihre zweite Heimat, geprägt von einer tiefen Verbundenheit mit jeder Abraumbrücke und jedem Böschungsschnitt, die nicht nur Erdschichten offenbaren, sondern auch persönliche Lebensgeschichten erzählen. In den ausgedehnten Weiten des Tagebaus, wo sich Himmel und Erde scheinbar berühren, erleben sie täglich, wie ihre Arbeit die Gestalt der Region verändert und prägt. Diese bewusste Wahrnehmung schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit, das weit über die reine berufliche Tätigkeit hinausgeht.
Identifikation mit einer besonderen Kulturlandschaft
Die Kumpel identifizieren sich auf eine ganz besondere Weise mit den Landschaften, die durch ihre Hände entstanden sind. Jeder neu geschaffene See, jede rekultivierte Fläche trägt die Handschrift der Menschen, die hier Tag für Tag ihre Kraft einbringen. Dieses Bewusstsein für die eigene Gestaltungsleistung verleiht der Lausitz einen unverwechselbaren Charakter. Die Kulturlandschaft, die aus dem Zusammenspiel von Mensch, Technik und Natur gewachsen ist, wird als wertvolles Erbe wahrgenommen. Es entsteht Stolz auf das Geschaffene und eine tiefe Verpflichtung, diese Landschaft zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Verantwortung für Energie, Wohlstand und Fortschritt
Mit ihrer Arbeit im Tagebau übernehmen die Kumpel eine besondere Verantwortung – nicht nur für die Region, sondern für ganz Europa. Sie wissen, dass die Energieversorgung maßgeblich von ihrem Einsatz abhängt. In ihrem Bewusstsein ist fest verankert, dass Wohlstand und Fortschritt ohne Energie nicht möglich wären. Dieses Verantwortungsgefühl motiviert sie, Tag für Tag ihr Bestes zu geben und dabei echte nachhaltige Lösungen für die Energiesicherheit zu schaffen. Sie verstehen sich als tragende Säule für das Funktionieren moderner Gesellschaften und sehen ihre Arbeit als wichtigen Beitrag zum Wohlstand vieler Menschen.
Zusammenhalt und lebenslange Freundschaften
Der Zusammenhalt unter den Kollegen im Tagebau ist außergewöhnlich stark. Gemeinsame Herausforderungen im Arbeitsalltag, gegenseitige Unterstützung und das Teilen von Erfolgen und Rückschlägen schweißen die Belegschaft über Generationen hinweg zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstehen Freundschaften, die ein Leben lang Bestand haben und das soziale Gefüge im Revier prägen. Die gegenseitige Verlässlichkeit gibt Sicherheit und Halt, besonders in Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs, und macht das Lausitzer Revier zu einem Ort, an dem sich Menschen aufgehoben und verstanden fühlen.
Lebendiges Erbe: Traditionen und Feste
Bergmannslieder, Handwerkskunst und lokale Feste sind Ausdruck eines lebendigen Erbes, das von den Kumpeln mit großer Hingabe bewahrt und gepflegt wird. Diese Traditionen sind nicht nur schöne Erinnerungen an vergangene Tage, sondern werden aktiv in die Dorfgemeinschaften getragen. Feste zum Barbaratag, das gemeinsame Singen alter Lieder und das Weitergeben handwerklicher Fertigkeiten verbinden Jung und Alt. Sie ermöglichen es, Werte und Geschichten weiterzutragen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. In dieser Vielfalt lebt die Bergmannskultur fort und bleibt ein prägender Teil des regionalen Selbstverständnisses.
Engagement für die Region und die nächste Generation
Viele Kumpel engagieren sich weit über ihre berufliche Tätigkeit hinaus für das Wohl der Lausitzregion. Sie sind in Vereinen aktiv, organisieren Veranstaltungen, bringen sich in soziale Projekte ein und geben ihr Wissen an die nächste Generation weiter. In den Familiengeschichten und regionalen Erzählungen spiegeln sich unzählige Anekdoten wider, die vom rauen Alltag unter Tage, vom Stolz aufs gemeinsame Werk und vom unerschütterlichen Gemeinschaftssinn erzählen. Diese Geschichten werden in Familien weitergegeben, bereichern das kollektive Gedächtnis und stärken das Bewusstsein für die eigenen Wurzeln.
Bergmannskultur als Quelle der Verbundenheit
Die facettenreiche Bergmannskultur entfaltet sich in Vereinen, Begegnungsstätten und Museen, in denen die Kumpel ihre Erfahrungen teilen und die Traditionen lebendig halten. Hier werden Erinnerungen ausgetauscht, neue Kontakte geknüpft und das Wissen um die Bedeutung des Tagebaus für die Region vermittelt. Junge Menschen lernen mit jedem Besuch in diesen Einrichtungen, wie eng das Leben im Revier mit der Arbeit der Kumpel verbunden ist. Es entsteht eine starke Identifikation mit der eigenen Herkunft und eine tiefe Wertschätzung für das kulturelle Erbe des Lausitzer Reviers.

















