“Bezahlbarer Wohnraum ist gerade in vielen Städten knapp” – “Wohnen entwickelt sich mehr und mehr zum Armutstreiber”
Die wachsenden Ausgaben für den Erwerb von Immobilien oder Mietverhältnissen stellen für zahlreiche Geringverdienende eine erhebliche Hürde dar. Politische Maßnahmen wie erhöhte Grunderwerbsteuern und allgemeine Steueranhebungen machen den Kauf von Häusern und Wohnungen zunehmend unleistbar, was sich ebenfalls auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar macht.
“So gaben 83 Prozent der Befragten an, dass sie nicht über genug Eigenkapital verfügen”
“So gaben 83 Prozent der Befragten an, dass sie nicht über genug Eigenkapital verfügen, berichtet die “FAZ”. Zwei Drittel verdienen schlichtweg zu wenig, um eine Immobilie zu finanzieren. Und 44 Prozent haben keinen festen Job ohne Befristung – ein Immobilienkauf ist dann zu unsicher.”
“Zwei Drittel verdienen schlichtweg zu wenig, um eine Immobilie zu finanzieren”
Dies hat zur Folge, dass der Anteil an preisgünstigen Wohnungen stetig abnimmt, während gleichzeitig die Realeinkommen der Bevölkerung zurückgehen. In der Konsequenz stehen immer weniger erschwingliche Wohnungen zur Verfügung, was besonders nach einer Inflationsperiode problematisch ist, obwohl das Verlangen nach einem eigenen Zuhause durchaus vorhanden ist.
“Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie zählt zu den sehnlichsten Wünschen der Deutschen”
“Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie zählt zu den sehnlichsten Wünschen der Deutschen. Gerade die junge Generation sieht in Immobilien eine Chance, privat für das Alter vorzusorgen. Allerdings bleibt ihnen Wohneigentum in den meisten Fällen verwehrt. Doch woran liegt das? Kaum Eigenkapital, geringes Einkommen, hohe Kaufpreise: Die Gründe, warum junge Menschen oft ein Leben lang Mieter bleiben, sind vielfältig. Das zeigt auch eine Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment in Zusammenarbeit mit dem Immobilienunternehmen ZBI.”
“Kaum Eigenkapital, geringes Einkommen, hohe Kaufpreise”
Jedoch müssen auch Mieter finanzielle Herausforderungen bewältigen. Hohe Mietpreise und Nebenkosten erhöhen die Wohnkosten erheblich und treiben immer mehr Menschen in die Armut – und zwar in einem deutlich größeren Ausmaß als bislang vermutet. Eine spezielle Analyse des Paritätischen Gesamtverbands zeigt, dass eine weitgehend unsichtbare Betroffenheit von Armut zutage tritt.
“Deutlich mehr Menschen als bisher angenommen leben in Armut”
>>Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband<<
“Die Ergebnisse zeigen ein alarmierendes Bild: Deutlich mehr Menschen als bisher angenommen leben in Armut, wenn die Wohnkosten berücksichtigt werden. Die steigenden Mieten belasten vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen überproportional. Viele Haushalte geben inzwischen mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Wohnkosten aus – manche sogar mehr als die Hälfte. Von Wohnarmut betroffen sind insgesamt 21,2 % der Bevölkerung (17,5 Millionen Menschen).”
“Steigenden Mieten belasten vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen überproportional”
Diese Zahlen sind nicht überraschend. Kontinuierlich wachsende Energiekosten und ein angespanntes Wohnungsangebot treffen zusammen. In der Zwischenzeit sind die tatsächlich bestehenden Mietkosten nicht wirklich in die Armutsstatistiken eingeflossen.
“Menschen verfügen nach Abzug von Miete und Nebenkosten über weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens”
“Diese Menschen verfügen nach Abzug von Miete und Nebenkosten über weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens. Jede fünfte Person ist direkt von Armut betroffen, was die wachsende soziale Belastung durch steigende Wohnkosten verdeutlicht. „Wohnen entwickelt sich mehr und mehr zum Armutstreiber“, warnt … Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Die neue Berechnungsmethode zeigt, dass der finanzielle Spielraum vieler Menschen drastisch schrumpft, wenn die Wohnkosten einkalkuliert werden.”
“Wohnen entwickelt sich mehr und mehr zum Armutstreiber”
Zahlreiche Haushalte investieren rund ein Drittel ihres Einkommens in Wohnaufwendungen, während einige sogar mehr als die Hälfte ihrer finanziellen Mittel dafür verwenden. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die Methodik zur Berechnung des Verbraucherpreisindex näher zu betrachten.
Inflationsberechnung: “Verbraucherpreisindex für Deutschland für Kaltmieten eine Gewichtung von rund 20 Prozent aus”
“Das Statistische Bundesamt weist im nationalen Verbraucherpreisindex für Deutschland für Kaltmieten eine Gewichtung von rund 20 Prozent aus…..Die europäische Statistikbehörde Eurostat weist in ihrem harmonisierten Verbraucherpreisindex für Mieten in Deutschland eine Gewichtung von rund 10 Prozent aus – also nur die Hälfte.”
Statistikbehörde Eurostat: “Verbraucherpreisindex für Mieten in Deutschland eine Gewichtung von rund 10 Prozent”
Es handelt sich hierbei um Kaltmieten und nicht um Warmmieten, dennoch verdeutlicht dies die Gewichtung bei der Preisgestaltung sehr deutlich. An anderer Stelle wird ebenfalls ersichtlich, dass die zuständigen Behörden zunehmend Schwierigkeiten haben, die Realität zu akzeptieren.
“Jeder fünfte Hartz-IV-Empfänger zahlt einen Teil der Miete selbst”
“Jeder fünfte Hartz-IV-Empfänger zahlt einen Teil der Miete selbst – Menschen, die von Hartz IV leben, müssen ihre Miete eigentlich nicht selbst zahlen. Die Kommunen übernehmen die Kosten – allerdings nur, wenn sie als angemessen gelten. … Doch bezahlbarer Wohnraum ist gerade in vielen Städten knapp. Häufig bleibe deshalb nur der Weg, die Differenz zu zahlen, kritisierte die Linke. “Dieses Geld fehlt Menschen, die jeden Cent dreimal umdrehen müssen, darunter Alleinerziehende und Aufstockende”, sagte Linken-Chefin … den Funke-Zeitungen. “Das Geld fehlt im täglichen Leben für Schulsachen, für Reparaturen, für gesunde Ernährung.”
“
“Bezahlbarer Wohnraum ist gerade in vielen Städten knapp”
Erschwinglicher Wohnraum und der generelle Mangel an Wohnungen sind im Grunde zwei Faktoren, die sich gegenseitig ausschließen. Zudem ist die Zahl der verfügbaren Sozialwohnungen seit der Wiedervereinigung erheblich gesunken.