Indonesien: „Ich liebe es, von Jesus zu erzählen“

Screenshot youtube.com Screenshot youtube.com

Eine alleinerziehende Christin muslimischer Herkunft bekennt sich mutig zu ihrem Glauben

Dina* und ihr Mann hatten sich tief verschuldet. Um die Schulden zu bezahlen, sah Dina schließlich keine andere Möglichkeit, als ihre beiden Kinder und ihren Ehemann zurückzulassen und einen besser bezahlten Job im Ausland zu suchen. Wie die große Mehrheit der Indonesier waren Dina und ihre Familie Muslime – doch in ihrem neuen Arbeitsumfeld lernte Dina Jesus kennen. Aber damit begannen die Spannungen in ihrer Familie.

___________________

Von Open Doors

___________________

Schwieriger Weg zu Jesus

Als Dina aus finanziellen Gründen Indonesien verlassen musste, ging sie nach Hongkong und fand dort Arbeit. Doch ihre Ehe hielt der Belastung durch die Trennung nicht stand. Einen Monat, nachdem Dina nach Hongkong gezogen war, brach ihr Mann jeglichen Kontakt ab. In ihrem Schmerz und ihren Sorgen fand Dina Trost bei anderen Arbeitsmigranten, mit denen sie sich angefreundet hatte.

Eine von ihren neuen Freundinnen war Ester, eine Christin. Durch sie lernte Dina den christlichen Glauben kennen. Doch mit Ester in einen Gottesdienst zu gehen, konnte sich Dina als Muslimin nicht vorstellen. „Wenn Ester zur Kirche ging, wartete ich am Eingang auf sie. Ich wagte es nicht hineinzugehen, denn mein Lehrer hatte gesagt, es sei für einen Muslim verboten, ein Kirchengebäude zu betreten“, erzählt Dina.

Eines Sonntags aber wurde sie überrumpelt. Ein beflissener Türsteher lud sie ein, hereinzukommen. Dina steckte sich noch Kopfhörer in die Ohren und hörte islamische Gesänge, um sich gegen – wie sie dachte – schädliche Einflüsse zu wappnen. Trotz ihrer Bemühungen drangen einzelne Liedfetzen zu ihr durch – und was sie mitbekam, wühlte sie auf. „Ich begann zu weinen, als ich hörte, wie sie davon sangen, wie gut Jesus ist“, sagt sie. So begann eine Zeit der Suche für Dina. Nach zwei Jahren entschied sie, Jesus nachzufolgen, und ließ sich taufen.

Von Eltern und Nachbarn unter Druck gesetzt

2021 endete Dinas Arbeitsvertrag und sie ging nach Indonesien zurück. Sie war fest entschlossen, die Beziehung zu ihren Kindern wieder zu erneuern und sie für Jesus zu gewinnen. Dina kehrte in ihr Heimatdorf und zu ihren Eltern zurück, die nach dem Zerbrechen ihrer Ehe die beiden Kinder bei sich aufgenommen hatten.

Doch inzwischen hatte sich auf Social Media die Nachricht von Dinas Glaubenswechsel verbreitet. Besorgte Nachbarn informierten Dinas Eltern darüber. Aber Dina verheimlichte ihre Liebe zu Jesus auch nicht, sie bezeugte sie, etwa indem sie eine Kreuzkette trug. Sowohl in ihrem Elternhaus als auch im Dorf führte das zu immer größeren Spannungen. Nach vier Wochen stellte Dinas Vater sie zur Rede. „Er beschimpfte mich als unrein und abtrünnig.“ Als Dina kurz darauf Verdacht schöpfte, dass ihre Eltern okkulte Praktiken anwandten, um sie zur Rückkehr zum Islam zu bewegen, entschloss sie sich zur Flucht. Unter dem Vorwand eines Familienausflugs verließ Dina mit den Kindern das Haus und floh.

Hilfe beim Neuanfang

Heute lebt Dina mit ihrem 14-jährigen Sohn Sakti* und ihrer 7-jährigen Tochter Dian* in einer Stadt, wo die Familie Anschluss an eine Gemeinde gefunden hat. Weil Dina hier keine Arbeit finden konnte, ermöglichten ihr Partner von Open Doors durch einen Mikrokredit, einen eigenen Straßenimbiss zu eröffnen. Zudem erhielt sie finanzielle Unterstützung für ihre Miete. „Ich bin dankbar, dass Gott mich mit den richtigen Leuten in Verbindung gebracht hat. Danke für eure enorme Hilfe!“ sagt Dina. „Bisher habe ich als Angestellte gearbeitet. Das ist mein erstes eigenes Geschäft und ich muss noch viel lernen. Aber ich bin glücklich. Manche Leute interessieren sich für meinen Glauben, weil sie meine Kreuzkette sehen. Ich liebe es, von Jesus zu erzählen. Ich habe keine Angst.“

*Name geändert