Peak-Oil-Theorie – Katastrophentourismus im Wissenschaftsbetrieb: “Weltweite Ölproduktion habe ungefähr um das Jahr 2000 ihren Höhepunkt überschritten”

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Katastrophentourismus im Wissenschaftsbetrieb und die Lust am Leid von Menschen? Tatsächlich gibt es offensichtlich eine mehr oder minder lose Gruppierung von Wissenschaftlern, welche allerlei Horrorszenarien produziert und davon augenscheinlich gut leben kann. Auf der Strecke bleibt hierbei seriöse Forschungsarbeit, die sicherlich weniger Spektakel produziert, aber dafür weitaus mehr an Nutzen bringt.

“Ausdruck »Peak Oil«, der nach der Energiekrise der 1970er Jahre aufkam”

>>Aufklärung jetzt von Steven Pinker (Buch) <<

“Der Ausdruck »Peak Oil«, der nach der Energiekrise der 1970er Jahre aufkam, bezieht sich auf das Jahr, in dem die Welt das Ölfördermaximum erreicht. Wie Ausubel bemerkt, sind wir wegen des demographischen Übergangs, der Verdichtung und Dematerialisierung möglicherweise auch bei Peak Children, Peak Farmland, Peak Timber (»Nutzholz«), Peak Paper und Peak Car angelangt. Ja, wir könnten sogar tatsächlich Peak Stuff, also die maximale Menge an konsumiertem »Zeug« insgesamt, erreicht haben: Von 100 Waren, die Ausubel in einem Diagramm aufgetragen hat, haben in den Vereinigten Staaten 36 den maximalen Wert der absoluten Nutzung erreicht und 53 weitere sind fast schon wieder im Sinken begriffen (dazu gehören Wasser, Stickstoff und Strom), womit sich nur noch 11 im Wachstum befinden. Auch die Briten haben Peak Stuff erreicht – sie haben ihren jährlichen Materialverbrauch von 15, 1 Tonnen pro Person im Jahr 2001 auf 10,3 Tonnen im Jahr 2013 reduziert. Diese bemerkenswerten Trends erfolgten ohne Zwang, Gesetze oder Moralisierung; sie entfalteten sich spontan, weil Menschen Entscheidungen darüber trafen, wie sie leben wollten.”

“Peak Children, Peak Farmland, Peak Timber (»Nutzholz«), Peak Paper und Peak Car”

Vermutlich gehen die Zahlen wohl weniger auf einer Form der Freiwilligkeit, sondern mehr auf ein sinkendes durchschnittliches Lebensniveau zurück. Laut der ersten “Peak-Oil-Theorie” wäre das Erdölfördermaximum schon vor Jahrzehnten überschritten und Treibstoffe müssten schlicht utopische Preise erreicht haben. Ungefähr genau das Gegenteil dürfte richtig sein. Zumal Erdölpreis – inflationsbereinigt – sehr konstant geblieben ist.

“Viele Beobachter behaupten, die weltweite Ölproduktion habe ungefähr um das Jahr 2000 ihren Höhepunkt überschritten”

>>Der plötzliche Kollaps von allem von John Casti (Buch) <<

“In unserer Zeit hat sich die Frage nach dem »Peak Oil« oder Ölfördermaximum verschärft: Viele Beobachter behaupten, die weltweite Ölproduktion habe ungefähr um das Jahr 2000 ihren Höhepunkt überschritten. Wenn diese Voraussagen nur annähernd so gut zutreffen wie die von Hubbert für die US-Produktion, steht der Welt in allen Aspekten, die für uns das moderne Leben ausmachen, eine große Umwälzung bevor.”

“Peak-Oil-Theorie” – “Steht der Welt in allen Aspekten, die für uns das moderne Leben ausmachen, eine große Umwälzung bevor”

Nicht der Erdölförderung innerhalb der USA konnte Hubbert zutreffend voraussagen, weil er weder neue Fördermethoden, noch die Lagerstätten in Alaska und im Gold von Mexiko in seiner “Voraussage” berücksichtigt hat. Die “Peak-Oil-Theorie” musste also immer wieder neu auf die Wirklichkeit “angepasst” werden, was zwar irgendwie absurd wirkt, gleichzeitig viele Vertreter des Katastrophentourismus im Wissenschaftsbetrieb kaum zu stören scheint. Wichtig scheint für das Geschäftsmodell “Katastrophentourismus im Wissenschaftsbetrieb” nur zu sein, irgendwelche Zahlen sich isoliert herauszupicken und daraus Horrormeldungen zu produzieren. Es scheint vergleichbar wie jede andere Form des Katastrophentourismus zu funktionieren.

“Katastrophentourismus im Hochwassergebiet: Lust am Leid der anderen”

>>Süddeutsche Zeitung<<

“Katastrophentourismus im Hochwassergebiet: Lust am Leid der anderen – Es sind nicht nur die Schaulustigen an sich, die die Arbeit der Einsatzkräfte behindern. Oft stören auch die Fahrzeuge, mit denen sie gekommen sind. Wild geparkte Autos und Motorräder stehen da, wo eigentlich Einsatzwagen rangieren und Material abladen müssten. Wo Helfer Platz brauchen, um ihrer Arbeit sinnvoll nachgehen zu können.”

“Wild geparkte Autos und Motorräder stehen da, wo eigentlich Einsatzwagen rangieren und Material abladen müssten”

Der Katastrophentourismus im Wissenschaftsbetrieb nimmt ebenso viele Ressourcen und Geldmittel in Anspruch, was seriöse Forschungsarbeit behindert. Alleine deren veröffentliche Zahlenwerk ist massiv zu hinterfragen.

“Peak Oil, also das Ölfördermaximum, ist damit wohl erreicht”

>>Gute Aussichten für morgen von Sven Plöger (Buch) <<

“Bisher hat die Menschheit der Erde übrigens 143 Billionen Liter Öl entlockt, der Peak Oil, also das Ölfördermaximum, ist damit wohl erreicht. Bei zunehmender Nachfrage und abnehmender Menge wird der Preis mittel- und langfristig ganz sicher steigen. … Schauen wir nun in die Erdneuzeit. Es wird Sie vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung möglicherweise überraschen – aber wir leben in einer Eiszeit! Eiszeiten sind geologisch dadurch definiert, dass an den Polen und in den Hochgebirgen dauerhaft Eis zu finden ist.”

“Es wird Sie vor dem Hintergrund der globalen Erwärmung möglicherweise überraschen – aber wir leben in einer Eiszeit!”

Insbesondere die Erdölförderländer haben ihre Erdölreserven als Staatsgeheimnis eingestuft. Zugleich wurde nur ein Teil des Planeten überhaupt per Erkundungsbohrung erfasst. Auf dieser lückenhaften Datenbasis nun eine “Peak-Oil-Theorie” ist schon sehr umstritten. Zu allen Überfluss werden neuere Entwicklungen einfach ausgeblendet.

“Mithilfe des Dual Fluid Reaktors könnte die in den ausgedienten Brennstäben noch vorhandene Energie nutzbar gemacht werden”

>>Schwarzwald Bote<<

“Mithilfe des Dual Fluid Reaktors könnte die in den ausgedienten Brennstäben noch vorhandene Energie nutzbar gemacht werden, so Döring. Denn was vielen nicht bewusst sei, in den Kernkraftwerken werden lediglich fünf Prozent der Energie in den Brennelementen verbraucht. Anstatt sich nur Gedanken darüber zu machen, wie man die alten Brennstäbe, in denen noch 95 Prozent der Energie vorhanden sei, für lange Zeiträume und teures Geld unter der Erde lagern könne, fordert er, diese wertvolle Restenergie sicher zu nutzen.”

Dual Fluid Reaktor: Müssen ausgediente Brennstäben wirklich für alle Ewigkeit ins Endlager?

Der Dual Fluid Reaktor arbeitet mit einer viel höheren Prozesswärme, was natürlich völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Damit könnte in naher Zukunft im großen Umfang synthetische Kraftstoffe hergestellt werden.

“E-Fuels können im Prinzip in beliebiger Menge hergestellt werden und verbrennen im Vergleich zu herkömmlichem Benzin und Diesel recht sauber”

>>ADAC<<

“Wasserstoff und alle auf Wasserstoff basierenden E-Fuels können im Prinzip in beliebiger Menge hergestellt werden und verbrennen im Vergleich zu herkömmlichem Benzin und Diesel recht sauber. Und sie sind auch in Bestandsfahrzeugen, also Benzin- und Diesel-Pkw einsetzbar, wie Messungen des ADAC inzwischen belegen. Damit an deren Motoren keine Schäden auftreten, müssen die Eigenschaften von E-Fuels innerhalb der Normen für Diesel und Benzin liegen. Dann können sie in jedem beliebigen Mengenverhältnis zu herkömmlichem Kraftstoff beigemischt werden.”

“E-Fuels” – “Und sie sind auch in Bestandsfahrzeugen, also Benzin- und Diesel-Pkw einsetzbar” 

Alleine die Existenz von synthetischen Kraftstoffen macht die “Peak-Oil-Theorie” obsolet. Technisch wäre schon heute eine Welt ohne Erdölförderung mit Erdölverbrauch vorstellbar. Doch die klassische Erdölförderung dürfte vermutlich noch lange wirtschaftlich Darstellbar sein.