“Zuverlässiger, emissionsfreier Nahverkehr mit niedrigen Betriebskosten bei einer langen Lebensdauer der Obusse”
Ein Oberleitungsbus, auch O-Bus genannt, ist ein Elektrobussystem, das in vielen Städten und Gemeinden zum Einsatz kommt. Es besteht aus einem Bus, der mit elektrischen Oberleitungen verbunden ist, die dem Fahrzeug Energie liefern. O-Busse sind umweltfreundlich und bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Bussen. Die Technik gibt es schon sehr lange.
“Bereits 1882 stellte die Firma auf einer Versuchsstrecke in Berlin-Halensee das Elektromote, den ersten Oberleitungsbus der Welt, vor”
>>Von Pirna bis Bad Schandau von Gunter Pirntke (Buch) <<
“Alternativ dazu arbeitete insbesondere das Unternehmen Siemens & Halske an der Realisierung von gleislosen Bahnen. Sie waren für Strecken vorgesehen, auf welchen Eisenbahn- oder Straßenbahnverbindungen aufgrund des geringen Transportaufkommens bei vergleichsweise hohen Investitionskosten nicht rentabel waren, wo aber dennoch leistungsfähigere Verkehrsmittel als Pferdekutschen, Pferdekarren oder Pferdeomnibusse benötigt wurden. Bereits 1882 stellte die Firma auf einer Versuchsstrecke in Berlin-Halensee das Elektromote, den ersten Oberleitungsbus der Welt, vor. Doch erst die vom ehemaligen Siemens-Ingenieur Max Schiemann gegründete Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. entwickelte den Oberleitungsbus Anfang des 20. Jahrhunderts zur Betriebsreife.”
Oberleitungsbus: “Realisierung von gleislosen Bahnen”
Derweilen können auch einige historische Oberleitungsbusse im Museen besichtigt werden. Da diese Form der Busse noch weitaus häufiger zum Stadtbild dazugehörte als heute.
Die historischen Oberleitungsbusse im Museum
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»Zum harten Kern, der am Museum mitarbeitet, gehören rund 15 Leute«, sagt Alfred Klasner. Früher ist er selbst mit den Stadtbussen durch die Straßen gerollt, heute organisiert er in Altersteilzeit die Museumsarbeit. Klasners Augen leuchten, wenn er durch die Ausstellung führt, die er mit einer Präsentation auf einem großen Flachbildschirm ergänzt hat. Klasner kennt die Anekdoten, die dem Museum und seinen Geschichten ihren Charme geben. So gab es von 1905 bis 1926 vier Linien im Trierer Netz, die nicht mit Zahlen und Wörtern, sondern mit Farben und Symbolen gekennzeichnet waren – aufgrund der vielen Analphabeten, die zu dieser Zeit in der Stadt lebten. Ein absolutes Schmuckstück passt gar nicht in das Kleinst-Museum: Der alte Henschel von 1962, ein liebevoll restaurierter Gelenk-Oberleitungsbus von über 16 Metern, wartet in der Fahrzeughalle der Verkehrsbetriebe auf staunende Besucher.”
“Der alte Henschel von 1962, ein liebevoll restaurierter Gelenk-Oberleitungsbus von über 16 Metern”
Der Hauptvorteil ist natürlich, dass O-Busse keine fossilen Brennstoffe wie Benzin oder Diesel benötigen. Dies bedeutet nicht nur eine geringere Belastung der Umwelt, sondern auch niedrigere Betriebskosten für die Verkehrsunternehmen. Darüber hinaus sind O-Busse leiser als herkömmliche Busse, was für Passagiere und Anwohner gleichermaßen angenehm sein kann.
“Zuverlässiger, emissionsfreier Nahverkehr mit niedrigen Betriebskosten bei einer langen Lebensdauer der Obusse”
“Die wesentlichen Gründe für die Entscheidung, in diesen Gemeinden den Ausbau des Obus-Systems voranzutreiben: ein leiser, zuverlässiger, emissionsfreier Nahverkehr mit niedrigen Betriebskosten bei einer langen Lebensdauer der Obusse.”
“Gründe für die Entscheidung, in diesen Gemeinden den Ausbau des Obus-Systems voranzutreiben”
Im Vergleich zu Straßenbahnen ermöglichen sie es den Verkehrsbetrieben auch, mehr Linien in geringerer Zeit in Betrieb zu nehmen – was wiederum bedeutet, dass mehr Menschen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Weiterhin kann das Oberleitungssystem an die verschiedensten Orte angepasst werden – dies ermöglicht es den Verkehrsbetrieben, ein flexibles System zu betreiben und die Infrastruktur je nach Bedarf anzupassen. Aufgrund des hohen Maßes an Flexibilität sowie der niedrigeren Kosten und des geringeren Lärmes erfreut sich der Einsatz von O-Bussen immer größerer Beliebtheit. Auch das O-Bus-Netz in Hoyerswerda ist bei vielen Menschen so in guter Erinnerung gebliben.
“An den Betrieb des O-Busses erinnert bis heute an der damals eigens errichteten Buswendeschleife”
“Masten und Leitungen sind lange Geschichte, doch es gibt noch ein Relikt. An den Betrieb des O-Busses erinnert bis heute an der damals eigens errichteten Buswendeschleife ein kaum mehr erkennbares Schild. O-Bus-Premiere in Hoyerswerda war am 6. Oktober 1989, am 31. Dezember 1994 war Schluss.”
“O-Bus-Premiere in Hoyerswerda war am 6. Oktober 1989, am 31. Dezember 1994 war Schluss”
Insgesamt ist der Einsatz von O-Bussen eine hervorragende Lösung für Gemeindeverkehrssysteme – sowohl unter dem Gesichtspunkt umweltfreundlicher Mobilitätslösung als auch im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Flexibilität. In vielerlei Hinsicht stellen O-Busse also einen Fortschritt in Sachen öffentlicher Verkehr dar und bieten eine clevere Alternative zu herkömmlichen Bussen.