Atombatterie: Energie für mehrere Jahrzehnte
Anders als bei herkömmlichen Batterien, wird bei Atombatterien keine Elektrizität gespeichert, sondern diese entsteht erst beim Zerfall des radioaktiven Materials. Der Begriff „Batterie“ ist deshalb etwas irreführend, hat sich aber im Laufe der Zeit eingebürgert. Atombatterien bieten durch ihre lange Lebensdauer zahlreiche Vorteile. Bei langen Weltraummissionen – insbesondere fernab der Sonne – stellen sie häufig die einzigst praktikable Energiequelle da, aber es gibt darüber hinaus noch weitere Anwendungsbereiche.
„Energiequelle ist das radioaktive Material Nickel 63, das bei seinem Zerfall Elektronen abstrahlt. Ein Kupferstreifen fängt diese geladenen Teilchen ein und lädt sich dabei negativ auf. Das Zerfallsprodukt des Nickels hingegen ist positiv geladen, da es Elektronen abgegeben hat. Da sich Plus und Minus anziehen, wird der Kupferstreifen zum Nickelmaterial gezogen. Bei ihrer Berührung entladen sich die beiden Metalle und der Kupferstreifen schwingt in seine Ausgangslage zurück. Dort fängt er wieder neue Elektronen ein und das Spiel beginnt von neuem.“
„Wissenschaftlern ist bei der Entwicklung von nuklearen Minibatterien ein Durchbruch gelungen. Die Energieträger könnten auch im menschlichen Körper eingesetzt werden und 50 Jahre am Stück laufen – ohne Wartung. … Es gelang ihnen, eine mögliche Energiequelle, das radioaktive Isotop Nickel-63, in einer Gaszentrifuge auf mehr als 69 Prozent anzureichern. Das teilte der staatliche russische Hersteller von Kernbrennstoffen TVEL in Moskau kürzlich mit. … Der Vorteil der Atombatterien: Sie haben eine lange Lebensdauer von bis zu 50 Jahren und müssen kaum gewartet werden. Der Strom entsteht bei nuklearen Batterien nicht wie im Atomkraftwerk während einer Kernspaltung, sondern aus dem natürlichen Zerfall künstlicher Radioisotope wie Nickel-63 oder Tritium. Der Prozess gilt als gesundheitlich unbedenklich, weil keine schädliche Gamma-Strahlung entsteht.“