E-Kraftstoffe sind eine unerschöpfliche Erdölquelle

Screenshot twitter.com Screenshot twitter.com

Vielfach ist von sogenannten „Globales Ölfördermaximum“ die Rede, wonach die Erdölförderung nach einen bestimmtem Zeitpunkt stetig zurück geht, was auch stimmen mag, aber im eigentlichen Sinne kein Problem für die Bevölkerung, sondern allenfalls für bestimmte Wirtschaftszweige darstellt.

„Mit Hilfe von Elektrolyse kann man Strom in Wasserstoff umwandeln und durch Zugabe von CO2 Kraftstoffe erzeugen“

>>Stern<<

„Nach den bekannten Biokraftstoffen ist inzwischen die Rede von der „Power-To-X“-Methode. „Mit Hilfe von Elektrolyse kann man Strom in Wasserstoff umwandeln und durch Zugabe von CO2 Kraftstoffe erzeugen“, beschreibt Prof. Stefan Pischinger vom Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen an der RWTH Aachen das Verfahren. Auf diese Weise kann Gas oder flüssiger Kraftstoff hergestellt werden. In Deutschland testen die ersten Firmen das Verfahren. Audi betreibt im niedersächsischen Werlte eine Power-To-Gas-Anlage. Die 2010 gegründete Firma Sunfire stellt in Dresden Flüssigkraftstoffe her. Audi will künftig zusammen mit Sunfire e-Diesel produzieren. „Flüssige Kraftstoffe sind das Optimum, weil sie eine sehr hohe Energiedichte haben. Außerdem kann man die gut lagern und transportieren – es gibt schon das Netz und auch die entsprechende Motorentechnik“, sagt Burger. An der TU Kaiserslautern beschäftigt man sich seit Jahren mit dem Thema. „Die letzte Klasse, die so richtig aufkam, sind die Oxygenmethylenether kurz: OME“, so Burger. Für manche ist der BMW i3 ein Wunderwerk. Die meisten halten ihn für hässlich und viel zu teuer. Kommentar Prämie für E-Autos 4000 Euro machen aus Ladenhütern keine Kassenschlager Teilen kramper-gernot  „Untersuchungen mit OME-Kraftstoff zeigen bei identischen Betriebsparametern deutlich verbesserte Wirkungsgrade als mit Dieselkraftstoff“, erläutert Michael Günthner vom Lehrstuhl für Antriebe in Kaiserslautern. Der Vorteil sei, dass die Verbrennung dank des hohen Sauerstoffanteils sauberer abläuft. Außerdem kann der e-Diesel schrittweise mit seinem fossilem Pendant gemischt werden.“

E-Kraftstoff: „Die Verbrennung dank des hohen Sauerstoffanteils sauberer abläuft“

Screenshot vimeo.com

Screenshot vimeo.com

„Power-to-Gas-Anlagen in größeren Stückzahlen“

>>Spiegel<<

„Ein Nachteil sind bislang noch die Kosten. „Wenn man Power-to-Gas sinnvoll betreibt und es Power-to-Gas-Anlagen in größeren Stückzahlen gibt, betragen die Kosten für das synthetische Methan circa zehn Cent pro Kilowattstunde“, sagt Reinhard Otten, zuständig für nachhaltige Produktentwicklung bei Audi. An der Tankstelle koste heute ein Liter Superbenzin ähnlich viel, rechnet Otten vor: „Mit Steuern sind wir bei 14 bis 15 Cent pro Kilowattstunde.“  Die Herstellkosten lägen dagegen bei 40 bis 50 Cent pro Liter – das entspricht viereinhalb bis fünfeinhalb Cent pro Kilowattstunde. „An diese fossilen Preise kommen wir heute mit dem Verfahren noch nicht dran“, sagt Otten.“

Synthetische E-Kraftstoffe kennen keine Erdölknappheit

Hinzu kommt dass die Entwicklung keinesfalls stehen bleibt: Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, das synthetische E-Kraftstoffe eines Tages günstiger, als fossil geförderte Kohlenwasserstoffe sind. Denn die Quantität und Qualität von leicht, sowie kostengünstig zu erschließenden Erdöl- als auch Erdgaslagerstätten nehmen beständig ab, die Förderung verlagert sich zunehmend – mit entsprechenden Risiken – ins offenen Meer. Jedoch selbst im Fall der Nordsee, auch da gehen  die Fördermengen kontinuierlich zurück.

Fossile Erdölvorkommen in immer unwirklicheren Gebieten

Ergiebige Vorkommen sind in immer größeren Tiefen und unwirkliche Gegenden zu finden, was sich auch langfristig beim Marktpreis widerspiegelt. Außerdem können Länder wie Saudi Arabien die Fördermengen nach belieben erhöhen oder senken, um damit auf den Erdölpreis Einfluss zu nehmen.

Screenshot dlr.de

Screenshot dlr.de

Irrweg Brennstoffzelle: Wasserstoff als Ersatzkraftstoff bleibt Wunschdenken

>>Spiegel<<

„Von einem Serieneinsatz sind diese Fahrzeuge jedoch noch weit entfernt. Selbst wenn die Hersteller die Kosten in den Griff bekämen, mangelte es an der nötigen Infrastruktur: Nicht einmal ein Dutzend der vielen tausend Tankstellen in Deutschland bietet Wasserstoff an. Spötter behaupten, die Brennstoffzelle sei 1980 acht bis zehn Jahre von der Serienreife entfernt gewesen – und sei es 30 Jahre später immer noch.“

„Brennstoffzelle sei 1980 acht bis zehn Jahre von der Serienreife entfernt“

Anders als bei Wasserstoff- oder Elektroautos, sind bei E-Kraftstoffen keine Errichtung von neuen Infrastrukturen oder neu entwickelten Fahrzeugen erforderlich. Selbst historische Autos mit Verbrennungsmotoren, lassen sich mit E-Kraftstoffen problemlos betreiben, und herkömmliche Tankstellen können dem neuen Treibstoff – ohne jegliche Umrüstung – verkaufen. Außerdem würde sich die Abhängigkeit von Ölstaaten, wie Saudi Arabien oder Russland verringern, was sich gleichzeitig positiv auf die heimische Wirtschaft auswirken würde: Denn damit verlagert sich die Wertschöpfungskette von fernen Wüsten oder unwirklichen Steppen mit Dauerfrostböden in heimische Gefilde. Auf diese Weise ließen sich in der Lausitz – sofern die Technologie genutzt wird – Arbeitsplätze schaffen und basierend auf dem Energiegehalt der Lausitzer Braunkohle ließen sich neue nachhaltige wirtschaftliche Strukturen realisieren.