Lausitz: Die Abhängigkeit von elektrischer Energie
Die Abhängigkeit von einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung ist in den letzten Jahren enorm gestiegen: Sowohl in gewerblichen, als auch in privaten Räumlichkeiten finden sich zunehmend elektrische Geräte, die eine empfindliche Steuerelektronik implementiert haben und Schwankungen im Energienetz oder gar Stromausfälle nur mit viel Glück überstehen. Die dabei verursachten Schäden können irreparable sein – von den Folgeschäden, wie beispielsweise Ausfall der Produktion ganz zu schweigen. Diese Abhängigkeit wird in Zukunft sich noch ausweiten und die Gründe hierfür sind vielfältig.
„Eine Forschergruppe aus Jülich entwickelt seit einigen Jahren flüssige Trägerstoffe, die Wasserstoff speichern können. Sie sollen Wasserstoff aufnehmen und später nur mit Hilfe eines Katalysators wieder abgeben können. Dabei sind sie chemisch stabil und können wie andere Kraftstoffe in normalen Tanks gelagert und transportiert werden. Die neueste Entwicklung ist ein Katalysator, der sowohl Wasserstoff einlagern als auch freisetzen kann. Bisher waren dafür zwei unterschiedliche Katalysatoren nötig.“
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung<<
„Auf zwei Autobahnabschnitten in Deutschland sollen spätestens von Ende 2018 an Elektro-Lastwagen mit Stromversorgung über eine Oberleitung getestet werden. Die beiden Versuchsstrecken liegen nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa in Schleswig-Holstein und Hessen. Sie seien jeweils zwölf Kilometer lang, hieß es aus dem Umfeld der Projektvorbereitung.“
„Auf dem Automarkt kommen Elektrofahrzeuge nicht aus der Nische – auf dem Fahrradmarkt hingegen sind sie längst ein Massenphänomen. 2,5 Millionen Räder mit Elektromotor sind auf deutschen Straßen unterwegs, das ist bei insgesamt 72 Millionen Fahrrädern hierzulande ein Marktanteil von 12,5 Prozent. Zum Vergleich: Elektroautos machen gerade mal 0,05 Prozent des Pkw-Bestandes in Deutschland aus.“
Inwieweit sich die Elektrofahrzeuge jemals durchsetzen werden, darüber lässt sich bekanntlich lange streiten: Die Achillesferse dieser Fahrzeuge ist und bleibt die Batterie. Bereits vor hundert Jahren scheitere eine massenhafte Verbreitung dieser Fahrzeugkategorie aus genau jenen Gründen: Die Autos waren und sind einfach – technisch bedingt -wenig Praxistauglich. Bei Elektrofahrrädern liegen die Dinge bekanntlich anders: Die Batterie ist wesentlich kleiner und Anforderungen an jenen elektrischen Speicher dementsprechend ungleich geringer, wodurch die Verbreitung enorm gestiegen ist. Unabhängig ob nun synthetische Kraftstoffe, Oberleitungs-Lastwagen oder batteriebetriebene Fortbewegungsmittel: Die Basis ist elektrische Energie. Demzufolge wird die Abhängigkeit der Volkswirtschaft an ein funktionierendes Stromnetz und Kraftwerke in den nächsten Jahren noch größer werden. Jedoch durch eine einheimische Energieerzeugung – beispielsweise durch Lausitzer-Braunkohle – ließe sich der Import von Erdöl und Erdgas vermindern, was gleichzeitig die Abhängigkeit von unsichereren Exportländern abmildern und die regionale Wertschöpfungskette stärken würde.