„Landwirtschaft am Pranger“ – Mit der Bauernschaft kann man es ja machen
Die negative Berichterstattung über Landwirtschaft nimmt immer drastischere Ausmaße an. Dieses Dauerfeuer der Kritik ist nicht nur auf die mediale Berichterstattung beschränkt, sondern hat sich mittlerweile wie ein Lauffeuer ausgebreitet: Denn immer mehr Akteure wittern Morgenluft und denken sich insgeheim: Mit der Bauernschaft kann man es ja machen.
„Landwirtschaft am Pranger“ – „Prügelknaben der Nation“
„Landwirtschaft am Pranger – Die Landwirte wollen nicht länger die „Prügelknaben der Nation“ sein, so die Organisatoren. … Die Landwirte haben in den vergangenen Jahren schon erhebliche Anstrengungen für mehr Tierwohl in den Ställen und weniger Gifte auf den Äckern unternommen, was selten irgendwo Erwähnung und nie Anerkennung findet.“
Landwirte: „Erhebliche Anstrengungen für mehr Tierwohl in den Ställen und weniger Gifte auf den Äckern unternommen“
Tatsächlich hat die heimische Landwirtschaft in allen Punkten einen sehr hohen Standard erreicht. Zwar kann die ausländische Konkurrenz viel preisgünstiger landwirtschaftliche Erzeugnisse herstellen: Aber deren durchaus fragwürdigen Methoden geraten nur sehr Selten ins Blickfeld der Öffentlichkeit hinein.
Blinder Fleck in der Berichterstattung: Die Fragwürdige Methoden der ausländischen Landwirtschaft
Doch das Credo „Landwirtschaft am Pranger“ hat längst eine Eigendynamik entwickelt. Frei nach dem Motto: Mit der Bauernschaft kann man es ja machen, was so manche „Vorgehensweise“ recht eindrücklich belegt.
Bahn riegelt Bahnübergang ab: „Sieben Landwirte der Region sind Opfer einer eigenwilligen Entscheidung“
„Insgesamt sieben Landwirte der Region sind Opfer einer eigenwilligen Entscheidung der Deutschen Bahn: Die machte in Klein Schneen den Bahnübergang „Im Unterdorf“ kurzerhand dicht.“
Unpassierbarer Bahnübergang: Landwirte kommen nicht mehr auf ihre Felder
Kurzum: Ein Blitz hat die Bahnüberquerung lahm gelegt: Es wurde keine zeitnahe Reparatur durchgeführt, stattdessen wurde kurzerhand der Bahnübergang – vermutlich für die Ewigkeit – geschlossen. Folge: Die betroffenen Landwirte können nicht mehr auf ihre Felder bewirtschaften und der Schienenstrang teilt regelrecht die Kulturlandschaft in zwei separate Teile ein. Da der Bahnübergang praktisch nur für die Landwirte vom Bedeutung ist, muss augenscheinlich die Bahn sich wohl gedacht haben: Mit der Bauernschaft kann man es ja machen.
Willkür: Mit der Bauernschaft kann man es ja machen
Noch viel Dreister geht es Enteignung zu. Verkürzt: Die Stadt Wiesbaden braucht Ackerland, um dieses später als Bauland lukrativ weiterverkaufen zu können. Da die Landwirte ihr Ackerland nicht für ein paar Euro verschleudern wollen: Deshalb wird schon mal – ganz unverblümt – mit Enteignung gedroht.
„Wiesbaden will Ackerland zum Schnäppchenpreis und droht mit Enteignung“
„Wiesbaden will Ackerland zum Schnäppchenpreis und droht mit Enteignung … „Das geschieht in einer ziemlich arroganten Weise und es wird einem die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder du machst das was wir wollen oder du wirst enteignet“
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„Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder du machst das was wir wollen oder du wirst enteignet“
Das so enteignete Land soll später für den unvorstellbaren 83fachen Wert weiterverkauft werden. Solche fragwürdigen Methoden sind sonst nur von zwielichtigen Immobilienhaien bekannt, aber hier macht es ganz offen die Öffentliche-Verwaltung selbst: Der Straftatbestand der Nötigung hat offensichtlich bei bestimmten „Personen“ seine Gültigkeit verloren.