3D-Druck von Knochen: „Implantat würde allmählich durch körpereigenen Knochen ersetzt“
Der 3D-Druck von Knochen ist schon weit fortgeschritten. Allerdings wird dabei kein menschlicher Knochen gedruckt, sondern nur ein biomimetisches Gerüst. Diese Implantat soll im Idealfall – im Zuge des natürlichen Heilungsprozesses – durch körpereigenen Knochen ersetzt werden. Besonders bei komplizierten Knochenbrüchen, werden sich zahlreiche Vorteil versprochen.
„Aber auch der 3D-Druck von Knochen bzw. Knochenteilen rückt immer weiter in den Fokus. An der Erforschung und Entwicklung von 3D-gedruckten Knochen sind Universitäten und Unternehmen weltweit beteiligt.“
„Der Professor erklärt: „Stellen Sie sich einen Aufprall vor, der einen langen Knochen sprengt, sodass er nicht rekonstruiert werden kann. Dies ist ein sehr großes Problem für die Armee, wo Explosionen oder Verletzungen zu schweren Knochendefekten führen kann.“ Daher arbeitete er mit klinischen Partnern in der Abteilung für Orthopädie der Universität zusammen, um biomimetische Gerüste in 3D zu drucken, die lange Knochensegmente ersetzten können, egal ob gebrochen oder fehlend. Gefüllt werden sollen diese mit Kalziumpartikeln und adulten Stammzellen, zwei Wirkstoffe, die eine viel schnellere Knochenheilung und -entwicklung ermöglichen. Nach der Implantation würde das Gerüst als Modell für das Knochenwachstum dienen.“
„Das Implantat würde allmählich durch körpereigenen Knochen ersetzt, so dass dieser normal weiterwachsen kann. … mit Hilfe eines 3D-Datensatzes aus der Computertomografie Implantate zur Füllung knöcherne Defekte virtuell zu modellieren. Diese Daten werden dann in die vom 3D-Drucker verständliche Sprache übersetzt, und dieser stellt aus Kalziumphosphat-Knochenzement das Implantat her. Ein dafür geeigneter pastöser Knochenzement ist bereits zugelassen und wird in der Orthopädie für klassische Defektfüllungen am Knochen verwendet.“